Trends in der Stadtentwicklung - Worauf müssen wir uns einstellen?
Eine zukunftsfähige Innenstadt muss als zentraler, sozialer Interaktions- und Aufenthaltsraum begriffen werden, in dem soziale Teilhabe stattfindet. Damit alle am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, müssen Begegnungs- und Verweilräume gut erreichbar für Alle sowie niederschwellig, inklusiv und generationenübergreifend nutzbar sein. Innovative Ansätze sind gefragt, um die Räume offen, kommunikativ und multifunktional zu gestalten. Eine immer vielfältigere Bevölkerung erfordert grundsätzlich ein wachsendes, ausreichendes Angebot an Orten und Räumen für Kultur und soziales Miteinander.
Bildung, Kultur und Begegnung sind Schlüssel für den Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft. Sie stärken demokratische Strukturen, indem Sie Vielfalt, Meinungsfreiheit und gesellschaftlichen Dialog fördern. Wir brauchen raumbezogene, neugedachte Antworten für diverse, schnelllebige Transformationsprozesse in Kultur und Gesellschaft, die demografischen Herausforderungen, Interkultur, Inklusion, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und die Vielfalt an Lebensentwürfen. Langfristige Angebote für eine homogene Bevölkerungsgruppe sind nicht mehr zeitgemäß. Es gilt Ressourcen zu erschließen, um flexible, inklusive, multifunktionale (Raum-) Angebote und (Raum-) Konzepte mit Bürgerbeteiligungen zu erarbeiten. In der Wandelbarkeit liegt die Chance auf Nachhaltigkeit.
Kultur, Miteinander und Stadtraum gemeinsam denken: Bei der Entwicklung öffentlicher Räume werden die Potenziale für Bildung, Kultur und Begegnung ausgeschöpft. Mit städtebaulichen Entwicklungen sollen Achsen für Kultur und Miteinander gestärkt und erschlossen werden.
Dritte Orte als Gemeinschaftsaufgabe: Bei der Gestaltung, Pflege und Bespielung öffentlicher Räume werden städtische Akteure der aufsuchenden Arbeit, Familiennetzwerke, Stakeholder, Vertretende der lokalen Wirtschaft und die Stadtgesellschaft einbezogen. Das bietet die Chance, dass entstehende Räume für Begegnung und Miteinander alle Lebenswirklichkeiten berücksichtigen und breite Akzeptanz finden.
Strategische Kulturpolitik: Das kulturelle Angebot gilt es zu stabilisieren und an bestimmten Stellen bedarfsgerecht auszubauen. Durch die Dezentralisierung der Angebote, beispielsweise bei räumlicher und inhaltlicher Vernetzung, kann die Erreichbarkeit erhöht werden. Ein flexibles und niederschwelliges Raumkonzept ermöglicht unterschiedlichen Gruppen die aktive Teilhabe am kulturellen Leben unserer Stadt.
Unterstützung und Würdigung des Ehrenamts: Viele Angebote in Leonberg werden durch ehrenamtliches Engagement getragen. Das ist eine enorme Qualität. Auch Kooperationen von Haupt- und Ehrenamt und Netzwerkarbeit stärken und würdigen dies.
Daseinsvorsorge: Kultur- und Bildungslandschaft sowie soziale Netzwerke werden gestärkt, das verstehen wir als festen Bestandteil der Daseinsvorsorge.