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Historische Leonberger Altstadt © Vilja Staudt
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Beschlussvorschlag - 2018/022

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

  1.                                                                                                                                                                      Der von der Verwaltung vorgeschlagenen Sanierungsvariante wird zugestimmt.
     
  2.                                                                                                                                                                      Die voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 12.730.000,- EUR netto werden genehmigt.

 

  1.                                                                                                                                                                      Es werden zu den einzelnen Becken- bzw. Funktionsbereichen Optionen aufgeführt, die nicht in den Gesamtkosten enthalten sind. Die möglichen Optionen sind am Ende des Sachstandes (Seite 13) nochmals dargestellt. Diese werden zur Kenntnis genommen und sind gesondert auf Antrag zu beschließen.

 

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Sachverhalt

 

Zusammenfassung des Sachverhalts

Mit Drucksache 2016 Nr. S 11 wurden auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2015 mögliche Sanierungsvarianten mit zugehörigen Grobkostenschätzungen vor-gestellt.

 

Für den weiteren Planungsverlauf waren aufgrund der zu erwartenden Planungsleistungen und der daraus folgenden Honoraransätze für die Bereiche ‚Objektplanung‘ und ‚Techn. Gebäudeausrüstung‘ ein „VgV – Verfahren“ durchzuführen. Die Vergabe dieser Planungs-leistungen erfolgte mit Sitzungsvorlage 2017/185 im Juli vergangenen Jahres.

 

Mitte Dezember 2017 fand eine Informationsveranstaltung für beteiligte Zielgruppen, Nutzer, Förderer des Bades, Entscheidungsträger und Urheberarchitekten statt. Der derzeitige Planungsstand wurde vorgestellt, damit hier mögliche Anregungen und Bedenken für die weiteren Planungen und Durchführung der Maßnahme vorgebracht werden konnten.

 

Der Vorentwurf mit Kostenschätzung wird mit der Sitzungsvorlage 2018/022 zur Genehmig-ung der Gesamtmaßnahme durch den Gemeinderat vorgestellt.

 

Ziele der Maßnahme

Durch die vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen sollen die sanierungsbedürftigen technischen Anlagen, die sanierungsbedürftige Badeplatte mit Becken und die zum Teil renovierungsbedürftigen baulichen Anlagen zukunftsfähig wieder hergestellt und die jähr-lichen Unterhaltungsaufwendungen nachhaltig reduziert werden.

 

Sachverhalt/Sachstand

Am 12. Mai 1990 wurde das Leobad offiziell eröffnet. Nach 28 Jahren ist nun die Lebens-dauer der technischen Anlagen erreicht und auch Teilbereiche der baulichen Gebäude-substanz sind den aktuellen baulichen Anforderungen anzupassen.

 

Mit den Vorgangsdrucksachen wurden den Gremien verschiedene Sanierungsvarianten aufgezeigt und die Sanierungsschwerpunkte bei den einzelnen Bade- und Funktionsbe-reichen , insbesondere die Ausführungen der Badeplatte und die konstruktiven Auswirkungen auf den Beckenkopf ausführlich behandelt.

 

Für die weiterführenden Vorplanungen waren Bestandsuntersuchungen und baukonstruktive Analysen erforderlich, damit Erkenntnisse und weitere Konstruktionsüberlegungen in die Vorplanungen einfließen konnten.

 

Es wurden folgende Baubestandsanalysen durchgeführt:

 

  1.                                                                                                                                                   Schadstoffuntersuchung und Beprobungen

Beprobt wurden der Belag der Badeplatte (Ascodur), die Wärmedämmung im Rohrkanal, der Fliesenkleber und der Innenanstrich des Springer- und Schwimmerbeckens. Es waren keine kritischen Befunde zu verzeichnen.

 

  1.                                                                                                                                                   Grundwasserstand und Grundwasseranalyse

Es steht bereits ca. 70 cm unter der Badeplatte Grundwasser an. Die Wasseranalyse war erforderlich, um mögliche Materialunverträglichkeiten mit Edelstahl als Beckenverkleid-ung ausschließen zu können. Ebenso wurde das verwendete Auffüllmaterial (bis ca. 1 m unter der heutigen Geländeoberkante) beprobt. Die Analysen ergaben keine bedenklichen Stoffanteile. Somit ist eine Beckenauskleidung in Edelstahl möglich.

 

  1.                                                                                                                                                   Kontrolle der Entwässerungsleitungen durch Kamerabefahrung

Die einzelnen Stahlbetonplatten des Beckenumgangs besitzen einen Bodeneinlauf. Diese Art der Entwässerung muss auch künftig beibehalten werden. Über den Verlauf und den Zustand der Leitungen lagen keine Unterlagen vor. Eine Befahrung war daher erforderlich. Diese zeigt an einigen Stellen Sanierungsbedarf auf.

 

  1.                                                                                                                                                   Bauphysikalische Belange und Energie

Eine Untersuchung zu den Themen

-                                                                                                                                             Erfüllung des Gesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EWärmeG BW),

-                                                                                                                                             Erfüllung des Gesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG des Bundes) und

-                                                                                                                                             BHKW wurde durchgeführt.

Die sich hieraus ableitenden Empfehlungen sind in den folgenden Ausführungen „Technischen Anlagen“ dargestellt. Die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben wurde nachgewiesen.

 

  1.                                                                                                                                                   Brandschutz

Die brandschutztechnische Untersuchung befasste sich zunächst mit dem „Soll-Ist Abgleich“. So wurden die Auflagen der ursprünglichen Baugenehmigung mit den heutigen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben bewertet. Es wurde festgestellt, dass verschiedene brandschutztechnische Mängel vorhanden sind. Ein aktuelles Brandschutzkonzept wurde erstellt.

Dieses wurde mit der zuständigen Aufsichtsbehörde abgestimmt und umgesetzt.

 

  1.                                                                                                                                                   Betonuntersuchung

Auf Grund der starken Durchfeuchtung der Beckenumgänge und der Betonwände des Technikbereichs im UG sollten Kernbohrungen einen Aufschluss über die Chlorid-belastung geben. Die Analysen zeigten, dass der Chloridgehalt im Beton noch im zulässigen Bereich liegt. Auf Grund der flächigen Korrosion der karbonatisierten Beton-konstruktionsbereiche und der Undichtigkeit der Plattenfugen sind jedoch Instand-setzungsmaßnahmen unumgänglich durchzuführen.

 

  1.                                                                                                                                                   Bestandssituation des Tragsystems

Alle tragwerksrelevanten Bauteile des Leobades sind wegen der schlechten Baugrund-situation auf Ortbetonrammpfählen gegründet. Durch den hohen Grundwasserstand war das Gebäude und die Beckenkonstruktion zusätzlich mittels Zugankern gegen Auf-schwimmen zu sichern. Das vorhandene Tragwerk stellt ein sehr kompliziertes statisch-konstruktives System dar, welches nur geringe Tragreserven aufweist und durch die wandartigen Träger bzw. Überzüge zur Versteifung, nur bedingt Veränderungen in den konstruktiven Aufbauten zulässt. Dies hat Auswirkungen auf die Ausbildung des Becken-kopfes und durch die beschränkte zulässige Belastung der Badeplatte auf die Material-wahl der Belagsfläche.

 

Im Ergebnis ist festzustellen, dass

-                                                                                                                         die Beckenauskleidungen nur mit Edelstahl erfolgen können,

-                                                                                                                         eine Betonsanierung der Technikkeller zur Substanzerhaltung zwingend erforderlich ist und

-                                                                                                                         das Hauptgebäude auf Grund von Brandschutzanforderungen zu ertüchtigen ist.

 

Als wichtiger Aspekt wird bei allen Interessengruppen empfunden, dass die Charakteristik des Leobades erhalten bleibt!

Der Auftrag der Planer ist es daher, ein Sanierungskonzept zu realisieren, welches die Instandsetzung der Becken und eine der Formensprache vertretbare Verkleinerung der Wasserflächen verfolgt.

In der nun vorliegenden Vorentwurfsplanung (Anlage 1) wird der Sanierungsbedarf der einzelnen Badebereiche mit den hierfür geschätzten Kosten (netto) aufgezeigt. Hierbei wurden die Bereiche wie in DS 2016 Nr. S 11 übernommen, damit Vergleiche und Veränderungen angestellt werden können.

 

Zusätzlich wurden zu empfehlende Maßnahmen als optionale Mehrkostenbeträge (incl. Baunebenkosten) dargestellt, die den Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. Daher sind diese optionalen Kosten falls gewünscht der Gesamtkostenaufstellung noch zuzu-schlagen.

 

Die Aufstellung der Gesamtkosten ist in Anlage 2 dargestellt.

 

 

In der Informationsveranstaltung wurde mehrfach gewünscht, dass eine Prognose der Betriebskosten vorzulegen ist.

Der durchschnittliche jährliche Aufwand für die bauliche Unterhaltung (ohne Betriebs-kosten) der Gesamtanlage der letzten 3 Jahre betrug ca. 245.520,- EUR/Jahr. Nach der Sanierung können deutliche Reduzierungen der Kosten im konsumtiven Bereich, bedingt durch die Edelstahlauskleidung, von 150.000,- bis 180.000,- EUR/Jahr prognostiziert werden.

Die durchschnittlichen jährlichen Betriebskosten (Wartungsverträge, Heizenergie, Strom, Wasser/Abwasser, Grundsteuer, Abfallentsorgung, Gebäudeversicherung, Gartenpflege usw.) der letzten 3 Jahre beliefen sich für die Gesamtanlage auf ca. 355.530,- EUR/Jahr.

Bei diesen Kosten wird es Verlagerungen bei den einzelnen Kostenarten geben. So werden sich die Wartungskosten durch zusätzliche techn. Anlagen erhöhen. Deutliche Einsparungen sind im Bereich Strom zu erwarten.

 

Das Thema Beckenabdeckung wurde von den Fachplanern untersucht.

Hier wird die Meinung vertreten, dass diese bei einem Freibad unwirtschaftlich ist und sich erst ab 30 Grad Wassertemperatur rentieren würde. Für das Warmbecken wurde bei einem Hersteller eine Kostenvoranfrage gestellt. Diese beläuft sich bei einer Fläche von 150 m² in versenkbarer Ausführung auf ca. 104.000,- EUR + 26.000,- EUR für Schacht, Abwasser, Elektrik, etc. einschl. Baunebenkosten!

 

 

 

Baukonstruktive Sanierungsmaßnahmen einzelner Bade- und Funktionsbereiche (Kostengruppe 300 – Baukonstruktion u. Teile der zugehörenden techn. Anlage)

 

In dieser Kostengruppe sind die baukonstruktiven Sanierungsmaßnahmen der einzelnen Funktionsbereiche aufgenommen. Die erforderlichen baulichen Ertüchtigungsmaßnahmen, sowie die zugehörigen Maßnahmen der Kostengruppe 400 – Technische Anlagen und die Abbruchleistungen sind bei der Einzelbetrachtung mit eingerechnet.

Auf Grund der komplexen Thematik der Tragwerksplanung ist eine Lasterhöhung bei der Ausbildung des Beckenkopfes nicht in der Bestandsstatik abgedeckt. Es waren daher geson-dert für jeden Beckenbereich mögliche Sanierungskonstruktionen zu entwickeln. (Schnitt durch einen BeckenkopfAnlage 3)

Zudem ist bei allen Becken die bestehende Badewasserverrohrung aus einbetonierten Kunststoffleitungen zu erneuern. Zusammen sind diese Leitungsführungen und die der Beckendurchströmung nur in einer neuen Bodenkanalverlegung möglich. Diese Ausführ-ungsart kann daher auch auf Grund der Lastverhältnisse nur mit einer Beckenauskleidung in Edelstahl erfolgen.

 

 

 

I. Erlebnisbecken mit 25 m Schwimmbereich

 

Wasserfläche Bestand:  1.370 m²      Neu:  1.220 m²                                     beheizt: 24° C

 

Die Wasserfläche des Erlebnisbeckens wird durch einen Teilrückbau des Strandbereichs und eine Verkleinerung des Beckenbereichs neben dem Strömungskanal und eine Egalisierung von Beckenkonturen, um ca. 150 m² vorgeschlagen. Folgende Attraktionen sind vorgesehen: Strömungskanal, Bodensprudler, Sprudelliegen, Massagedüsen, Nacken-duschen, Sprudelnischen, 25 m Schwimmbahnen, Flachwasserzone im Bereich der Insel des Strömungskanals und eine kleine Familienrutsche.

Für eine reduzierte Wasserflächenverkleinerung wurden vom Fachplaner geschätzte Herstellungskosten von ca. 180.000,- EUR genannt und ein zusätzlicher Betriebskostenanteil von 5.000,- EUR pro Jahr. Diese Option würde ein Mehrplatzbedarf von ca. 20 Personen abdecken.

Bei einem Abstimmungstermin mit den Urheberarchitekten wurden Bedenken gegen die vor-liegende Vorentwurfsplanung angemeldet, da die außergewöhnliche Formensprache und auch das Alleinstellungsmerkmal in der umliegenden Bäderlandschaft verloren gehe. So sei der Mittelpunkt der Badelandschaft nicht mehr dem Entwurfsgedanken entsprechend wiederzufinden. Wunschgemäß wurde daher über die beauftragten Architekten eine Alternative Überplanung (Anlage 4) vorgenommen, die zu Mehrkosten in gleicher Höhe wie die Option führt.

 

Sanierung Erlebnisbecken mit Edelstahlauskleidung

2.864.000,- EUR

 

 

Optional: reduziertere Wasserflächenverkleinerung

  + 180.000,- EUR

Alternativ: Erhöhte Insel, zusätzlicher Wasserbereich

  + 180.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Bei den Grobkosten der DS 2016/S11 waren 2.400.000,- EUR veranschlagt. Durch die zusätzlichen konstruktiven, wie auch zwingend notwendigen technischen Erneuerungen entstehen Mehraufwendungen in Höhe von 464.000,- EUR.

 

 

II. Warmaußenbecken

 

Wasserfläche Bestand:   230 m²      Neu:  153 m²                                            beheizt: 28° C

 

Das Warmaußenbecken bleibt erhalten. Bedingt durch den Wegfall des Warminnenbeckens  und damit des Ausschwimmkanals aus der Wärmehalle werden künftig Wasserflächen verringert. Durch den Wegfall der Brücke über den Ausschwimmkanal wird hier ein direkter Einstieg im Freien geschaffen. Außerdem entsteht ein barrierefreier Durchgang zwischen Becken und Gebäude. Als Attraktionen sind vorgesehen: Sprudelliegen, Massagedüsen und Nackendusche. Ausführungen zur Wärmehalle sind im Absatz IX. aufgeführt.

 

Sanierung Warmaußenbecken mit Edelstahlauskleidung         

       625.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Bei den Grobkosten der DS 2016/S11 waren 600.000,- EUR veranschlagt. Auch hier sind durch zusätzliche konstruktive Maßnahmen Mehraufwendungen in Höhe von 25.000,- EUR zu verzeichnen.

 

 

III. 50 m Schwimmerbecken

 

Wasserfläche Bestand:   833 m²       Neu.  800 m²                                            beheizt: 22° C

 

Das Schwimmerbecken muss wegen der neuen Badewasserverrohrung geringfügig ver-schmälert werden. Die 6 Schwimmbahnen mit der für Sportveranstaltungen notwendigen Breite bleiben erhalten. Zusätzlich ist eine Einstiegstreppe, die konstruktionsbedingt nur auf der linken Längsseite im hinteren Bereich angeordnet werden kann, für ältere Menschen vorgesehen. Die Kosten hierfür in Höhe von ca. 20.000,- EUR sind in der Kostenschätzung enthalten. Die zusätzlichen Kosten sind den erheblichen konstruktiven Aufwendungen des Tragwerks geschuldet.

 

Sanierung Schwimmerbecken mit Edelstahlauskleidung

1.406.000,- EUR

 

 

Option: Wegfall der Einstiegstreppe

    - 20.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Dieses Becken wurde in der Verwaltungsempfehlung der DS 2016/S11 in Mischbauweise (Keramik und Beschichtung) mit Grobkosten von 700.000,- EUR vorgeschlagen. Die Aus-führung in Edelstahl lag bei 1.100.000,- EUR. Durch die zwingende Ausführung in Edelstahl entstehen hierbei Mehraufwendungen in Höhe von 706.000,- EUR.

 

 

IV. Sprungbecken

 

Wasserfläche Bestand:   150 m²  Neu:  150 m²                                                        unbeheizt

 

Beim Sprungbecken wurde bei den Voruntersuchungen festgestellt, dass der Sprungturm die aktuellen Normen nicht mehr erfüllt. Daher ist eine komplette Erneuerung mit den geltenden Sicherheitsabständen und Absturzhöhen mit vorgeschriebenen Anpralllasten notwendig. Wegen geänderter Höhenverhältnissen und der erforderlichen Neuverrohrung des Beckens kommt auch hier nur eine Edelstahlauskleidung in Frage. Für die neue Sprunganlage ist eine 5 und 3 m Plattform und ein 1 m Brett vorgesehen. Hierfür fallen allein schon Kosten von 90.000,- EUR an, der Rückbau der bestehenden Sprunganlage beträgt 20.000,- EUR. Der Abbruch der Beckenköpfe liegt bei ca. 51.000,- EUR.

 

Sanierung Sprungbecken mit Edelstahlauskleidung                    

  618.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Dieses Becken wurde in DS 2016/S11 ebenfalls in Mischbauweise mit Grobkosten von 200.000,- EUR vorgeschlagen. Die Ausführung in Edelstahl lag bei 400.000,- EUR. Die Mehraufwendungen in Höhe von 418.000,- EUR sind der zwingenden Ausführung in Edelstahl und der Erneuerung der Sprunganlage geschuldet.

 

 

V. Rutschenanlage

 

Wasserfläche Bestand:   75 m²       Neu  0 m²                                                           unbeheizt

 

Die Rutschenanlage wurde in den vergangenen Jahren in Teilabschnitten erneuert und ist für das Angebotsprofil des Leobades als Freizeitbad nicht verzichtbar. Allerdings sind an der bestehenden Anlage, insbesondere an den Fugenübergängen oft Nachbesserungsarbeiten durchzuführen.

Zur Attraktionssteigerung wurde daher bei führenden Anbietern ein Richtpreisangebot für eine Neuanlage der Rutschen (sog. „Racer“) eingeholt. Bedingt durch die schlechten Boden-verhältnisse und die vorhandene Fundamentpfahlstruktur sind zusätzliche Gründungsmaß-nahmen erforderlich, welche mit ca. 70.000,- EUR geschätzt werden. Auch bei den Techn. Anlagen fallen erhöhte Anforderungen bei der Badewassertechnik an. Die dargestellten Kosten sind nicht den Sanierungskosten gegenzurechnen. Diese sind als Mehrkosten incl. Baunebenkosten zu verstehen.

Von der Sanierung des jetzigen Landebeckens wird abgeraten, da es den heutigen Sicher-heitsanforderungen nicht mehr entspricht. Das Landebecken soll durch 2 neue Sicherheits-landebereiche ersetzt werden.

 

Sanierung Rutschenanlage (Landebereiche ohne Rutschen)

     252.000,- EUR

 

 

Option: Neue Rutschenanlage, incl. Gründung u. aufwendigere Badewassertechnik

  + 572.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Die Sanierung des Landebeckens war in der DS 2016/S11 mit Grobkosten von 200.000,- EUR beziffert. Durch die neuen Landebereiche ist das vorhandene Landebecken in Teilbereichen abzubrechen und zu verfüllen. Dadurch entstehen Mehraufwendungen in Höhe von 52.000,- EUR.

 

 

VI. Kleinkinderbecken

 

Wasserfläche Bestand:   218 m²     Neu:  174 m²                                              beheizt: 32° C

 

Das Kinderbecken wird in seiner bestehenden Form weiter mit keramischen Material auf einer Abdichtungslage saniert.

Das Babybecken sollte zu Gunsten eines optionalen Wasserspielplatzes für Kinder und Jugendliche an dieser Stelle aufgegeben werden. Der Wasserspielplatz mit unterschied-lichen Wasserdüsen und Sprühaktionen ist als Attraktionssteigerung mit den genannten Zusatzkosten veranschlagt.

 

Sanierung Kleinkinderbecken

     500.000,- EUR

 

 

Option: Neuer Wasserspielplatz

  + 260.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Die Sanierung der Kleinkinderbecken war in DS 2016/S11 mit Grobkosten von 450.000,- EUR beziffert. Durch Mehraufwendungen im Rückbau von Beckenbereichen und Belags-anpassungen entstehen zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 50.000,- EUR.

 

 

VII. Pilz- und Kneippbecken

Diese Beckenbereiche werden zurückgebaut. Diese Rückbaukosten sind bei der Sanierung der Badeplatte Kostengruppe 500 einkalkuliert.

 

 

VIII. „Personenwaschanlage“

Auch dieser Bereich soll, wie zuvor beschrieben zurückgebaut werden.

 

 

IX. Schwimmbadgebäude mit unterkellertem Technikbereich und Beckenumgängen

 

Schwimmbadgebäude

Im EG und OG des Schwimmbadgebäudes werden auf Grund der Neuanbindung der Trink-wasserleitungen in den Bereichen der WC’s und Duschen Fliesenerneuerungen mit Ab-dichtung erforderlich. Ebenso sind Ertüchtigungen am Tragwerk bedingt durch erhöhte Brandschutzanforderungen durchzuführen.

 

Technikbereich und Beckenumgänge

Für den Bereich der Beckenumgänge und die Sanierung des Technikkellers sind Instand-setzungsmaßnahmen erforderlich. Durch das eingeschaltete Fachplanungsbüro ist eine Sanierung der Dehnfugen, Schleierinjektionen für Teilbereiche der Wand- und Bodenplatten-flächen und eine Betonsanierung der Bodenplatte, Betonwände und –decken im Rohr- und Filterkeller zur Erhaltung der Bausubstanz zwingend durchzuführen. Die Kosten sind mit ca. 331.000,- EUR veranschlagt.

 

Brandschutzkonzept

Gemäß dem mit der Kreisbrandmeisterstelle Böblingen abgestimmten Brandschutzkonzept sind in den Technikkellern und Rohrgängen rauchdichte Brandabschnitte zu bilden. Diese Abschnitte sind mit T30 Türen herzustellen. Diese Kosten von ca. 48.000,- EUR waren in der Grobkostenschätzung der DS 2016/S11 nicht enthalten.

 

Wärmehalle

Durch den Rückbau des Warminnenbeckens und des Ausschwimmkanals sind die betroffenen Fassadenbereiche zu ergänzen.

Hier sind zusätzlich beheizte Liegeflächen (sog. „Heißer Stein“) geplant, damit die Badegäste bei kühler Witterung dort verweilen können. Die restliche Fläche wird als Ruhebereich mit Pflanzen und Flächen zur Aufstellung mit Liegen gestaltet. Die Wintergartenatmosphäre und die Sichtbeziehung zur Badelandschaft soll möglichst erhalten bleiben. Hierfür sind zusätz-liche Kosten in Höhe von ca 50.000,- € veranschlagt.

Des Weiteren wurde in der Infoveranstaltung mehrfach geäußert, dass das Dampfbad unverzichtbar sei. Der Förderverein zur Erhaltung des Leobades stellte in Aussicht, diese Kosten zu finanzieren. Die Maßnahme ist daher als Option aufgeführt.

 

 

Sanierung Hauptgebäude, einschl. Betonsanierung Technikkeller und brandschutzrechtl. Anforderungen, sowie Ausstattung Wärmehalle

    620.000,- EUR

 

 

 

Option: Dampfbad

    + 25.000,- EUR

 

 

Kostenentwicklung:

Nach den Voruntersuchungen ergibt sich deutlich mehr Sanierungsbedarf in Höhe von 320.000,- EUR, der zum Zeitpunkt der ursprünglichen Grobkostenschätzung der DS 2016/S11 ( 300.000,- EUR) nicht kalkulierbar war.

 

 

Bei der Kostengruppe 300 müssen auch die notwendigen Kosten der Baustelleneinrichtung aufgeführt werden. Diese Kosten waren in der Grobkostenschätzung der DS 2016/S11 nur bedingt berücksichtigt.

 

Baustelleneinrichtung

       80.000,- EUR

 

 

 

X. Sommerumkleide und Gastronomie

Diese Gebäudeteile sind nicht im Sanierungspaket vorgesehen.

 

Da das Dach der Sommerumkleide für die Errichtung einer neuen Solarabsorberanlage genutzt werden muss, ist eine aufwendige Dachabdichtungsmaßnahme vorzunehmen. Diese Kosten in Höhe von ca. 45.000,- EUR waren bei der DS 2016/S11 bislang nicht veranschlagt. Sie sind nun in der KG 300 „Sanierung Hauptgebäude“ aufgenommen.

 

Das Gastronomiegebäude mit der im OG befindlichen Werksmietwohnung ist nicht in der Sanierungsmaßnahme enthalten.

 

In der Infoveranstaltung wurde der Prüfauftrag erteilt, mögliche Alternativen der Außen-gastronomie für Besucher, die nicht am Badebetrieb teilnehmen, zu untersuchen. Von den Architekten wurden verschiedene Ideenskizzen vorgelegt. Allerdings kann wegen der bau-lichen Gegebenheiten nur eine mögliche Erweiterung, im hinteren Gebäudeteil des Gastro-nomiegebäudes in Erwägung gezogen werden. Dabei sind zusätzliche Außenbereiche von der Badeplatte abzutrennen und ein eigener Zugangsbereich zu schaffen. Zusätzlich auf-wendige Umbaumaßnahmen werden erforderlich, insbesondere sind Sanitärbereiche für die Gäste notwendig.

 

Option: Außengastronomie

    + 320.000,- EUR

 

 

 

Zusammenfassung der baukonstruktiven Sanierungsmaßnahmen

 

KG 300: Baukonstruktive Sanierungsmaßnahmen

    6.965.000,- EUR

 

 

Option/Alternativ: Erlebnisbecken-red. Verkleinerung, erh. Insel

    + 180.000,- EUR

Option: Schwimmerbecken – Wegfall Treppe

       - 20.000,- EUR

Option: neue „Racer“ Rutschenanlage

    + 572.000,- EUR

Option: neuer Wasserspielplatz

    + 260.000,- EUR

Option: Dampfbad

      + 25.000,- EUR

Option: Außengastronomie

    + 320.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Bei den baukonstruktiven Sanierungsmaßnahmen waren in der Verwaltungsempfehlung der DS 2016/S11 Grobkosten in Höhe von 4.850.000,- EUR veranschlagt. Diese Maßnahmen schließen durch die detailliert aufgestellte Kostenschätzung mit Mehraufwendungen von 2.115.000,- EUR ab.

 

 

 

 

Übrige Sanierungsmaßnahmen der Technischen Anlagen (Wasser, Abwasser , Heizung, Lüftung, Elektro, Badewassertechnik und Gebäudeautomation)

(Kostengruppe 400 – Technische Anlagen)

 

Alle wesentlichen technischen Baukomponenten haben das Ende der theoretischen Nutz-ungsdauer zwischen 20 – 27 Jahren erreicht. Daher sind nach Auffassung des Fachplaners bis auf wenige Anlagenteile die technischen Anlagen komplett zu erneuern.

Neben dem Alterszustand der wesentlichen technischen Anlagenkomponenten bestehen insbesondere Mängel am vorbeugenden Brandschutz der Lüftungsanlage, sodass die Betriebserlaubnis der Lüftungsanlage bis zum Ende der Badesaison 2018 unabdingbar abläuft.

Die Maßnahmen an den Techn. Anlagen der Becken wurden bereits kostenmäßig darge-stellt. Hier werden die Einbaukomponenten im Technikbereich UG und im Hauptgebäude ergänzt.

 

Die einzelnen Kostengruppen werden im Folgenden vorgestellt:

 

Kostengruppe 410 – Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen

Die Trinkwasserinstallation ist einschl. Trinkwasseranschluss komplett zu erneuern, da diese nicht mehr den aktuellen Trinkwasserverordnung, sowie den einschlägigen Normen und Vorschriften entspricht. Die sanitären Einrichtungsgegenstände, einschl. der Duschanlagen im Hauptgebäude werden daher im Wesentlichen erneuert. Auch im Bereich der Sommer-umkleide sind diese Arbeiten allerdings in Aufputzinstallation, um die baulichen Maßnahmen so gering wie möglich zu halten, erforderlich.

 

KG 410 – Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen

       361.000,- EUR

 

Kostengruppe 420 – Wärmeversorgungsanlage

Die bestehende Gaskesselanlage ist komplett zu erneuern. Im Bestand ist eine Gaskessel-anlage mit 1.150 kW Wärmeleistung und ein „Winterkessel“ mit einer Leistung von 150 kW vorhanden. Es ist vorgesehen die Kesselleistung auf ca. 900 kW für den großen Kessel zu reduzieren. Die Kesselleistung des kleineren Kessels mit 150 kW wird jedoch beibehalten.

 

Statt des „Winterkessels“ wird eine BHKW-Anlage mit ca. 50 kW elektrischer Leistung und ca. 110 kW thermischer Leistung empfohlen, da ein gewisser Wärmeverbrauch ganzjährig vorhanden ist und im Freibad ein hoher Stromverbrauch anfällt. Für die Einrichtung eines BHKW’s sind Mehrkosten in Höhe von 111.000,- EUR veranschlagt und in der Kosten-schätzung aufgenommen. Die Amortisation der Mehrkosten ist nach ca. 5 Jahren gegeben, da die Einsparung der jährlichen Stromkosten ca. 30.000,- EUR beträgt. Zudem sind Synergieeffekte mit der benachbarten Sportanlage möglich.

 

Seitens der Stadt Leonberg wurde auch der Anschluss des Leobades an ein Fernwärmenetz der EnBW geprüft. Dieser ist technisch zwar möglich, wird jedoch wirtschaftlich in keiner Weise als sinnvoll erachtet.

Der gesetzlich vorgeschrieben Anteil an regenerativer Wärmeerzeugung wird bereits über die Solarabsorberanlage der Badewassertechnik erreicht.

Die Abgasanlagen (inkl. der Kamine) der beiden Wärmeerzeuger müssen ebenfalls erneuert werden und sind langfristig vor Vandalismus zu schützen.

Für das Heizungsnetz ist eine neue Druckhaltung und eine automatische Nachspeisestation mit einer Heizwasseraufbereitung vorgesehen, um die Wasserwerte nach der VDI 2035 einhalten zu können.

Für den Bereich der Wärmehalle ist als Ersatz für das Warminnenbecken eine neue Fußbodenheizung nur im Bereich des neuen geplanten „Heißen Steines“ vorgesehen.

 

KG 420 – Wärmeversorgungsanlage

       358.000,- EUR

 

 

Option: Wegfall des BHKW’s

     - 111.000,- EUR

 

 

Kostengruppe 430 – Lufttechnische Anlagen

Die vorhandenen Lüftungsanlagen sind altersbedingt abgängig und sind auch aus Brand-schutzgründen komplett zu erneuern. Bisher war für die Bereiche Umkleiden/ Duschen/ Wärmehalle eine Luftleistung von 25.000 m³/h über „Rein-Raus-Lüftung“ ohne Wärmerück-gewinnung vorhanden. Durch den Entfall des Innenbeckens kann die Luftleistung auf 18.500 m³/h reduziert werden.

 

Zwischenzeitlich können kombinierte Zu-/Abluftgeräte mit einer Wärmerückgewinnung (>70% Wirkungsgrad) angeboten werden, allerdings ist hierfür mit Mehrkosten in Höhe von 66.000.- EUR zu rechnen. Diese Kosten sind in die Kostenschätzung aufgenommen. Bei einem Nutzungszeitraum von ca. 30 Jahren ist mit einer Amortisationszeit von 6 bis 7 Jahren zu rechnen. Die Wärmerückgewinnung ist aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Nach-haltigkeit zu empfehlen.

 

Folgende Lüftungsanlagen sind vorgesehen:

Umkleiden/ Duschen, Wärmehalle, Rohrgänge Techikbereich, Abluft WC’s.

Es sind auch sämtliche Brandschutzklappen auf Basis des Brandschutzkonzeptes zu er-neuern.

 

KG 430 – Lufttechnische Anlagen

       205.000,- EUR

 

 

Option: Wegfall der Wärmerückgewinnung

      - 66.000,- EUR

 

 

Kostengruppe 440 – Starkstromanlagen

Die Elektroinstallation in den Schwimmbadgebäuden und im Technikbereich stammt aus der Bauzeit des Bades. Durch die Feuchtigkeit und der chlorhaltigen Luft sind die Unterverteiler stark verrostet und die Verteiler entsprechen nicht mehr den aktuellen Berührungsschutz-anforderungen. Im Besonderen sind daher die Verteiler und Teile der Installation im Haupt-gebäude zu erneuern. Ebenso sind die Leuchten bedingt durch die chlorhaltige Atmosphäre zu ersetzen.

Die vorhandene Stromversorgung wird nicht verändert.

Gemäß dem Brandschutzkonzept wird im Untergeschoß des Technikbereichs eine Sicher-heitsbeleuchtung gefordert. Hier werden Einzelbatterieleuchten empfohlen.

 

KG 440 – Starkstromanlagen

     302.000,- EUR

 

 

Kostengruppe 450 – Fernmelde- u. Informationstechn. Anlage

Es ist eine flächendeckende Überwachung des Hauptgebäudes durch eine Brandmelde-anlage zu installieren. Bedingt durch die Erweiterung der vorhanden Brandmeldeanlage wird eine neue Brandmeldezentrale notwendig. Hierfür ist gemäß VDE 0833 ein E30-Gehäuse erforderlich.

Die vorhandene elektroakustische Anlage ist altersbedingt zu erneuern. Eine Sprachalar-mierung ist nicht gefordert.

 

KG 450 – Fernmelde- u. Informationstechn. Anlage

     149.000,- EUR

 

 

Kostengruppe 476 – Badetechnische Anlagen

Die bestehende Badewassertechnik muss im Wesentlichen komplett erneuert werden. Bei der Neuplanung dieser Anlage soll die Anzahl der Badewasseraufbereitungskreisläufe von 7 auf 5 Stück reduziert werden. Dadurch ist es möglich die Filteranzahl von bisher 14 auf 12 Stück zu reduzieren.

Platztechnisch besteht daher die Möglichkeit einen bisher nicht vorhandenen Spülwasser-speicher nachzurüsten. Dadurch ist es möglich die Filter mit einer hohen Chlorkonzentration rück zu spülen, um damit einer Verkeimung des Filtermaterials vorzubeugen. Die Kosten für diesen Spülwasserbehälter belaufen sich auf 104.000,- EUR. Durch diesen Speicher können während des Spülens konstante Bedingungen bei Füllstand und die Temperaturen in den Becken gehalten werden. In der DIN 19643 aus dem Jahr 2012 ist diese Spülung nicht ge-fordert, allerdings inzwischen als Stand der Technik anzusehen. Bei einer Verkeimung des Filters muss in der Regel das Becken komplett gesperrt werden.

Des Weiteren sollen sämtliche Badewasserklappen im Bereich der Filter automatisiert werden.

Gegenüber dem Bestand sollen alle Reinwasseranschlüsse an die Schwimm- und Bade-becken mit einer Absperrklappe versehen werden, damit bei einer Undichtigkeit im Rein-wassernetz nicht die kompletten Becken entleert werden müssen.

Sämtliche Badewasserpumpen werden in der Effizienzklasse mind. IE4 (in Abstimmung IE5) mit einer Innenbeschichtung und Frequenzumformer ausgeführt.

In der Kostenschätzung ist die Erneuerung der Solarabsorberanlage auf dem Dach der Sommerumkleide (56.000,- EUR) einkalkuliert.

 

KG 476 – Badetechnische Anlagen

     270.000,- EUR

 

 

Option: Wegfall des Spülwasserbehälters

  - 104.000,- EUR

 

 

Kostengruppe 480 – Gebäudeautomation

Unter diesem Begriff sind alle für den Betrieb der HLS, so wie der badetechnischen Anlagen erforderlichen meß-, steuer- und regeltechnischen Komponenten wie Sensoren und Aktoren, Automationsstationen, Schaltanlagen und Verkabelungssysteme zusammengefasst.

Im Zuge der Sanierung muss die komplette Gebäudeautomation/MSR-Technik erneuert werden. Zur Bedienung und Visualisierung der einzelnen Anlagen sind Touch-Panels in der Technikzentrale und im Schwimmmeisterraum vorgesehen.

 

KG 480 – Gebäudeautomation

     184.000,- EUR

 

 

Kostengruppe 490 – Abbruch / Demontagen

Vor der erforderlichen Betonsanierung in den Technikbereichen und Rohrgängen müssen die technischen Anlagen demontiert, abtransportiert und entsorgt werden.

 

KG 490 – Abbruch / Demontagen

     143.000,- EUR

 

 

Bei den ermittelten Kosten sind Mehraufwendungen gegenüber der Grobkostenschätzung der DS 2016/S11 in unterschiedlichen Anlagenbereichen erforderlich.

 

KG 400 – Sanierung Techn. Anlagen

    1.972.000,- EUR

 

 

Option: Wegfall Einbau eines BHKW‘s

     - 111.000,- EUR

Option: Wegfall Wärmerückgewinnung Lüftung

       - 65.000,- EUR

Option: Wegfall Spülwasserbehälter

     - 104.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Bei den Sanierungsmaßnahmen der Techn. Anlagen waren Grobkosten der DS 2016/S11 in Höhe von 1.350.000,- EUR veranschlagt. Auf Grund der Erkenntnisse der Bestands-analysen, sowie sich konkretisierenden Planungen ergeben sich zusätzliche Kosten in Höhe von 622.000,- EUR.

 

 

 

 

 

 

 

Kostengruppe 500 – Außenanlagen

 

Der jetzige Bodenaufbau (Ascodur mit 10 – 25 mm Höhe) kann nicht durch ein Material in ähnlicher Höhe ersetzt werden, da am Markt kein geeignetes Bodenbelagssystem verfügbar ist. Es wurden verschiedene Belagsmaterialien untersucht: EPDM, PU Material, Gußasphalt. Die künftige Ausführung wird als Betonwerksteinplatte auf Blähschieferbett, Drainmatte und Abdichtung empfohlen. Dadurch bedingt, ergibt dies einen höheren Aufbau von mind. 25 cm. Dieser Aufbau ist der eingeschränkten Auflast geschuldet. Somit können nur leichte Mater-ialien verwendet werden. Hiermit hätten künftig die Oberkante des Wasserspiegels der Becken und der Umgang wieder annähernd das gleiche Niveau.

Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Badeplattenbelags sind Anschlussarbeiten an den Bestand der Außenanlagen einkalkuliert.

Im Rahmen der Umbauarbeiten sind an den Becken Anpassungen an den Erdungsanlagen notwendig.

In der Kostenschätzung ist ein Ansatz für die Sanierung der Grund-, wie auch der Entwäs-serungskanalleitungen aufgenommen. Zudem sind die in der Badeplatte angeordneten neuen Bodeneinläufe an die bestehenden Abwasserleitungen anzuschließen. Die Trink-wasserleitungen der Außenduschen sind zu erneuern, ebenso wie das Hochdrucknetz für die Reinigungsanschlüsse.

Zur Gestaltung der großzügigen Freiflächen der Badeplatte werden befestigte Liegedecks mit Sonnensegel eingeplant.

 

KG 500 – Sanierung der Badeplatte                                                              

     896.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Bei den Sanierungsmaßnahmen der Badeplatte waren Grobkosten der DS 2016/S11 in Höhe von 1.250.000,- EUR veranschlagt. Durch die Kostenverlagerungen in andere Funktionsbereiche schließt diese Kostengruppe mit Minderkosten von 354.000,- EUR ab.

 

 

 

Kostengruppe 600 – Ausstattungen

 

Mittelfristig werden für die Gastronomie je nach konzeptionellem Bedarf die Küchenanlagen zu ersetzen sein. Die Kosten hierfür werden im jeweiligen Haushaltsjahr angemeldet und sind zunächst nicht in diesem Sanierungspaket berücksichtigt.

 

KG 600 – Ausstattungen

                0,- EUR

 

 

 

Kostengruppe 700 – Baunebenkosten

 

Die Baunebenkosten richten sich nach der Herstellungssumme der Sanierungskosten.

Dabei sind die Honorare der Architekten und Fachingenieure, sowie die für die vorge-schriebenen Auswahlverfahren (VgV), notwendigen Planungskosten und sonstigen Gut-achtern und Beratungen von Voruntersuchungen und Kosten für sonstige Bauherrenauf-gaben aufgenommen.

 

KG 700 – Baunebenkosten                                                              

  2.897.000,- EUR

 

Kostenentwicklung:

Da die Herstellungskosten gestiegen sind, erhöhen sich die Baunebenkosten entsprechend.

 

 

 

 

Zusammenstellung der Gesamtbaukosten und

den optionalen Mehrkosten

 

 

KG 300: Baukonstruktive Sanierungsmaßnahmen

    6.965.000,- EUR 

 

 

Option/Alternativ: Erlebnisbecken-red. Verkleinerung, erh. Insel

    + 180.000,- EUR

 

 

Option: neue „Racer“ Rutschenanlage

    + 572.000,- EUR

Option: neuer Wasserspielplatz

    + 260.000,- EUR

Gesamtmehrkosten: Attraktivitätssteigerung

    + 832.000,- EUR

 

 

Option: Mehrkosten Außengastronomie

    + 320.000,- EUR

 

 

KG 400 – Sanierung Techn. Anlagen

    1.972.000,- EUR

 

 

Option: Wegfall Einbau eines BHKW‘s

     - 111.000,- EUR

Option: Wegfall Wärmerückgewinnung Lüftung

       - 66.000,- EUR

Option: Spülwasserbehälter

     - 104.000,- EUR

Gesamtminderkosten: energetische Optimierung

     - 281.000,- EUR

 

KG 500 – Sanierung der Badeplatte                                                              

       896.000,- EUR

 

KG 700 – Baunebenkosten                                                              

    2.897.000,- EUR

 

 

Gesamtbaukosten                                                              

  12.730.000,- EUR

 

Gesamtmehrkosten Optionen KG 300                                                              

    1.332.000,- EUR

 

 

Die Verwaltung schlägt vor, das Leobad nach dem vorgestellten Vorentwurf und der vorge-legten qualifizierten Kostenschätzung mit einer Gesamtsumme von 12.730.000,- EUR netto zu sanieren. Die Optionen der Kostengruppe 300 sind hierbei nicht enthalten!

Beim Leobad kann der volle Vorsteuerabzug geltend gemacht werden!

Die Verwaltung weist darauf hin, dass für unvorhergesehene Maßnahmen kein zusätzlicher Kostenanteil veranschlagt ist.

 

Weiteres Vorgehen

Damit der straffe Terminplan (Anlage 4) eingehalten werden kann, ist nach der Beschluss-fassung mit der Entwurfsplanung und parallel dazu mit der Erstellung der Leistungsver-zeichnisse für die Abbrucharbeiten zu beginnen.

 

Als Baubeginn der Sanierungsmaßnahme ist das Saisonende 2018 zwingend einzuhalten, damit das Bad nur für eine Freibadsaison geschlossen bleiben muss. Während dieser Sanierungszeit würde das Hallenbad mit Sauna geöffnet bleiben und den Badegästen zur Verfügung stehen.

Nach ca. 1,5 jähriger Bauzeit ist die Wiedereröffnung des Leobades zu Saisonbeginn im Mai 2020 vorgesehen.

 

Alternativen zum Beschlussvorschlag

Die Sanierung wird mit anderen Optionen ausgeführt.

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Finanz. Auswirkung

 

Kontierung

Jahr

verfügbares Budget

Finanzbedarf

Bemerkung

 

 

 

 

 

7 4240 003 7 002

Sanierung Leobad

2017

 

100.000

 

100.000

Entspricht den Auszahlungen

 

2018

3.594.932

2.200.000

 

 

2019

3.450.000

4.500.000

 

 

2020

3.810.000

4.730.000

 

 

2021

0

1.200.000

 

Zwischensumme

 

10.854.932

12.730.000

 

 

 

0

rd.1.875.000

Mehrbedarf geg. HH-Planung

 

 

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Anlagen

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