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Kenntnisnahme ohne finanzielle Auswirkungen - 2023/141

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

 

Sachverhalt mit der Stellungnahme der Verwaltung

Ausgangssituation

Das Referat für innovative Mobilität und die von der Stadtverwaltung beauftragten Planungsbüros haben zunächst eine Bestandsanalyse des Planungsraums aufgenommen.

 

Des Weiteren wurden im Rahmen der Bürgerbeteiligung viele Problem- und Konfliktpunkte aus der Bevölkerung genannt. Diese wurden in die Analyse des Planungsraums überführt, die wesentlichen Punkte sind die folgenden:

  • Fehlende und mangelhafte Radangebote
  • Fehlende Querungsstellen und hohe Trennwirkung von Straßenabschnitten
  • Unzureichende Gehwegbreiten
  • Unfallauffällige Punkte in der Römer- und Eltinger Straße
  • Hohe Lärmbelastung durch Verkehr
  • Geringe Grünraumvernetzung
  • Potentielle Gefahrenstellen bei Starkregenereignissen
  • Hohe Lärmbelastung durch Verkehr

 

Abbildung 1: Übersicht der Flächenverhältnisse im Planungsraum

 

Größter und durchgängiger Kritikpunkt war, dass man sich als Fahrradfahrender in Leonberg verloren fühlt und keine Angebote vorhanden sind.

 

Planungsziel und Bürgerwünsche

Das Planungsziel ist mehr Aufenthaltsqualit und dsd Wirtschaftsstandrtot

 

In der Verkehrsplanung wird das Ziel einer ausgewogenen Verkehrsmittelwahl verfolgt. Es sollen attraktive, sichere und lückenlose Radwege entstehen, Querungshilfen für Fußgänger, sowie Verbesserungen im ÖPNV sind wesentliche Ziele der Bürgerschaft. Zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor und zur Verbesserung der Mobilitätsangebote, sind diese Ziele unerlässlich. Das Auto soll dabei weiterhin eine wichtige Rolle spielen, aber die Alternativangebote müssen gestärkt werden.

 

Abbildung 2: Ziele der Verkehrsplanung

 

Planungsstand der Hauptverkehrsachsen

Der vom Gemeinderat beschlossene Planungsraum beinhaltet die wesentlichen innerstädtischen Verkehrsachsen Poststraße, Römerstraße, Eltinger Straße und Neuköllner Platz. Dabei gibt es einige städtebauliche Projekte, die im direkten Planungsraum liegen und integriert werden sollen, wie z.B. der Bosch-Campus, das Postareal mit Brückenschlag zur Altstadt, der BPD Neubau oder der Stadtgarten. Der Planungsraum wurde aufgrund der Größe in verschiedene Abschnitte priorisiert.

  • 1. Abschnitt: Poststraße (blau)
  • 2. Abschnitt: Eltinger Straße Römerstraße West (orange)
  • 3. Abschnitt: Römerstraße und Neuköllner Platz (rot)

 

Abbildung 3: Übersicht der Planungsräume mit Planungsstand und Förderquote

 

Für diese Umbaumaßnahmen wurden im Grundsatzbeschluss 15 Mio. Euro Investitionsvolumen angesetzt, mit der Maßgabe, dass mindestens 50 % der Investitionen gefördert werden. Die bisher geplanten Bereiche erreichen ein Volumen von 7,4 Mio. Euro und haben eine Förderquote von 60 bzw. 65 % erreicht.

 

Poststraße (blau, Stand: Ausführungsplanung, Lph. 5)

Die Planungen zur Poststraße stehen in direktem Zusammenhang zu dem Neubau der Bosch GmbH an der Ecke Römerstraße / Poststraße. Es entsteht ein öffentlicher Raum mit hoher Aufenthaltsfunktion, Gastronomie, einer Kindertagesstätte und Büro Gebäude. Der Straßenraum wird mit hochwertigem Pflastergestaltung nach dem „Shared-Space-Gedanken“ gestaltet.

 

Die Entwurfsplanung und Kostenberechnung wurde vom Gemeinderat im März 2023 genehmigt.

 

Abbildung 4: Visualisierung Bosch-Campus / Poststraße

 

Die derzeitige Kostenberechnung liegt bei ca. 2,3 Mio. Euro. Im Oktober 2021 wurde ein Förderantrag beim Land Baden-Württemberg gestellt. Dieser wurde mit einer Förderquote von ca. 59 % im Mai 2022 bewilligt.

 

Derzeit läuft die finale Ausführungsplanung, in der letzte bautechnische Details geklärt werden. Im Sommer dieses Jahres soll die Baumaßnahme ausgeschrieben und vergeben werden. Baubeginn ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen.

 

Eltinger und Römerstraße West (orange, Stand: Entwurfsplanung, Lph. 3)

Die Planungen zur Eltinger Straße werden integrativ mit den Planungen zum Postareal und dem damit verbundenen Brückenschlag zur Altstadt. Die Einbindung eines Radangebots, Verbesserung der Grünflächen und der Fußgängerbeziehungen sind dabei die wesentlichen Elemente. Durch die Planung wird die Vernetzung zwischen Altstadt, Postareal und Neuköllner Platz verbessert.

 

Abbildung 5: Visualisierung Eltinger Straße / Postareal

 

Der Stand der Vorplanung (Lph. 2) wurde im November 2022 öffentlich in der Steinturnhalle und im April 2023 öffentlich im Gemeinderat vorgestellt.

 

Auf Grundlage der Kostenschätzung von insgesamt 5,3 Mio. Euro wurde im Oktober 2022 ein Förderantrag beim Land Baden-Württemberg gestellt. Dieser wurde mit einer Förderquote von ca. 64 % im Mai 2023 bewilligt.

 

Die Planungen befinden sich derzeit im Stadium der Entwurfsplanung. Der Baubeginn ist derzeit ab 2025 vorgesehen.

 

Neuköllner Platz und Römerstraße Ost (rot, Stand: Vorplanung, Lph. 2)

Die Planung der übrigen Bereiche sind derzeit in der Vorplanung. Im Oktober 2023 soll der nächste Förderantrag beim Land Baden-Württemberg gestellt werden, mit dem Ziel eine weitere mindestens 50 % Förderquote zu erreichen.

 

Ein spezieller Fokus liegt dabei auf dem Neuköllner Platz. In der Bürgerbeteiligung und bei dem Workshop mit Handel und Gewerbe kam der Wunsch nach einem „echten Neuköllner Platz“ auf. Der derzeit sehr autogeprägte Knotenpunkt vor dem Leo-Center solle durch eine umfangreiche Umgestaltung zu einem möglichst autofreien Platz transformiert werden. Dieser könnte ein neues attraktives Innenstadtzentrum definieren und damit Handel und Gewerbe in der Innenstadt stärken und Leonberg konkurrenzfähig im Großraum Stuttgart halten. Als verkehrliche Ausweichroute wurde die Neuköllner Straße unter dem Leo-Center vorgeschlagen. Das Leo-Center und die angrenzende Bebauung sollte im Idealfall direkt in die Platzgestaltung integriert werden.

 

Abbildung 6: Vision Neuköllner Platz, Lageplanskizze

 

Aufgrund der hohen Komplexität dieses Platzes sind vertiefte Machbarkeitsstudien durchzuführen. Es ist zunächst eine städtebauliche Machbarkeitsstudie, die die baulichen Möglichkeiten und Potenziale dieses Platzes intensiv beleuchtet durchzuführen. Des Weiteren müssen die verkehrlichen Auswirkungen intensiv betrachtet und geprüft werden. Folgende Fragestellungen sind dabei zu beantworten:

  • Kann die Ausweichroute unter dem Leo-Center für den Verkehr genutzt werden?
  • Gibt es Verkehrsverlagerungen?
  • Funktioniert der Verkehrsfluss durch die Umgestaltung des Neuköllner Platz?
  • Welche Auswirkungen auf den Busverkehr entstehen?

 

Um diese Fragen adäquat zu beantworten sind tiefergehende Untersuchungen notwendig. Die Stadtverwaltung will dies durch externe Fachplaner bewerten lassen und dabei folgende Gutachten in Auftrag geben:

  • Machbarkeitsstudie Städtebau und Freiraumplanung
  • Machbarkeitsstudie Verkehr inkl. hochwertiger Verkehrssimulation

 

Aufgrund der weiteren Untersuchungen wird der Förderantrag für den Neuköllner Platz für Oktober 2024 avisiert.

 

Abbildung 7: Vision Neuköllner Platz, Visualisierung

 

 

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Anlagen

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