Die Neue Musik spielt in Leonberg eine herausragende Rolle. Ein Grund weshalb ihr die Stadt eine eigene Reihe widmet. Das Programm des Konzertwochenendes vom 24. bis 26. Januar ist vielseitig. Zu Gast sind unter anderem der Bassbariton Pascal Zurek, die Flötistin Carolin Daub und die Pianistin Tomoko Hemmi. Der dritte Abend ist Helmut Lachenmann gewidmet. 2025 wird der international gefeierte Musiker und Komponist neunzig Jahre alt.
Die Konzerte am Freitag und Samstag beginnen um 19.30 Uhr, das Konzert am Sonntag bereits um 18 Uhr. Karten gibt es bei Reservix und an der Abendkasse.
Das Programm "Dazwischen" am Freitag, 24. Januar, ist überschrieben mit Vokalimprovisation und Live-Elektronik. Der Bassbariton und Sprecher Pascal Zurek beschäftigt sich mit "nichtklassischen" Stimmklängen und der Verbindung aus gesprochenem und gesungenem Wort. Zusammen mit dem Videokünstler Felix Nagl sucht er nach frischen Wegen zwischen den Extremen.
Der in Stuttgart ausgebildete Sänger und Sprecher Pascal Zurek war Stipendiat der "Studienstiftung des Deutschen Volkes" Schulmusik, Physik und Tontechnik in Rostock sowie Piteå (Schweden) und intensivierte seine Neigung zur menschlichen Stimme und zur Neuen Musik mit einem Masterstudium in Stuttgart. Er absolvierte außerdem die Ausbildung an der Opernschule der HMDK Stuttgart.
2015 war er Akademist des SWR Vokalensembles und 2020/21 Stipendiat der Vadstena-Akademie in Schweden. Er ist Teil des Programms „VOICEBOX“ der Briten Pears Arts Foundation. Gastengagements führten ihn zu den Salzburger Festspielen, zum Theater Heidelberg und an die Staatsoper Stuttgart. 2021 erhielt er das Stipendium der renommierten schwedischen Vadstena-Akademi. Außerhalb des Opernbereiches ist er regelmäßig bei Konzerten mit Vokalimprovisation oder elektronischer Musik, bei Lieder- und Rezitationsabenden sowie in Oratorien zu hören.
Zurek lehrt an der Universität Mozarteum Salzburg, an der ADK Ludwigsburg und der Musikhochschule Würzburg. Neben seinen Aktivitäten als Sänger tritt Zurek auch als Rezitator und Sprechkünstler auf und leiht Hörbüchern seine Stimme.
Im Mittelpunkt des Programms am Samstag, 25. Januar, stehen Werke von Kotoka Suzuki, Fausto Romitelli, David Quaas und anderen. Inspiriert von den Worten „Water does not resist. Water flows” von Margaret Atwood, setzt sich das Projekt künstlerisch mit den wandelbaren und reaktiven Eigenschaften des Wassers auseinander. Musikalische Kompositionen, freie Improvisationen und Videokunst zum Thema Wasser bilden ein lebendiges Wechselspiel.
Die Dozentin für Blockflöte und Kammermusik an der Freien Hochschule Stuttgart, Carolin Daub, studierte Blockflöte im Masterstudium an der HMDK Stuttgart, gefolgt von Studiensemestern an der ESMAE in Porto und der ZHdK in Zürich sowie einem spezialisierten Masterstudium in Neuer Musik an der UdK in Berlin. Als Solistin und Mitglied verschiedener Ensembles tritt Carolin Daub regelmäßig im In- und Ausland auf. Ihre interdisziplinären Projekte verbinden Musik mit visueller Kunst, Performance und moderner Technologie. In enger Zusammenarbeit mit Komponisten und Komponistinnen erforscht sie das Potenzial der Blockflöte in aktuellen musikalischen Kontexten. Carolin Daub hat einen Lehrauftrag für das Hauptfach Blockflöte an der HMDK Stuttgart inne.
Dem großen Musiker und Komponisten Helmut Lachenmann ist der dritte Konzertabend, am Sonntag, 26. Januar, gewidmet. Auf dem Programm stehen „Ein Kinderspiel – 7 kleine Stücke", "5 Variationen über ein Thema von Franz Schubert", "Marche Fatale", "Guero" und "Serynade – Musik für Klavier".
Die Pianistin Tomoko Hemmi arbeitet als Solistin und Kammermusikerin mit besonderem Schwerpunkt auf der zeitgenössischen Musik. Sie tritt regelmäßig mit dem Ensemble Recherche, dem Trio Accanto und verschiedenen Orchestern wie dem SWR-Sinfonieorchester und dem Radiosinfonieorchester Stuttgart auf. Geboren in Sapporo, Japan, studierte sie zunächst Klavier an der Stuttgarter Musikhochschule bei Ferdinand Kaeser und André Marchand und nahm an Meisterkursen von Andrzej Jasinski in Salzburg und Claude Helffer in Paris teil. Sie spielt auf verschiedenen Festivals, unter anderen den Donaueschinger Musiktagen, den Darmstädter Ferienkursen und dem Akiyoshidai Summer Festival. Sie hat bereits in den bisherigen Aufführungen von Helmut Lachenmanns „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ in Hamburg, Paris, Stuttgart und Berlin als Solo-Pianistin mitgewirkt.
Karten kosten 15 Euro im Vorverkauf und 18 Euro an der Abendkasse. Ermäßigte Karten kosten 7 Euro. Mit dem OOTB-Pass können für 35 Euro (ermäßigt 18 Euro) alle drei Konzerte besucht werden.
Karten sind in der Stadthalle und bei Reservix erhältlich.