Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Fachtagung zu Frei Otto

Symposium „Gestalterische Visionen – Frei Ottos architektonisches Wirken zwischen Experiment, Ökologie und Gesellschaft“

Die Arbeiten von Frei Otto sind für seine gestalterischen Visionen, die Leichtigkeit der Zeltkonstruktionen sowie die Variabilität und Modularität weltberühmt. Sei es der Deutsche Pavillon bei der Expo 1967 in Montreal, der Olympiapark in München (1972) oder die Multihalle in Mannheim (1975) – seine Werke sind Meilensteine der Architektur. Es gibt kaum einen deutschsprachigen Architekten, dessen Vision und Arbeitsansatz so viel Einfluss auf die internationale Architekturszene hatte, wie Frei Otto. Sein Schaffen geht – wie die zahlreichen Ausstellungen und Symposien der letzten Jahre zeigen – weit über die Architektur hinaus und betrifft die gesamte Gesellschaft. Bereits in den frühen 1960er-Jahren befasste er sich mit Themen der Nachhaltigkeit und des Zusammenlebens – letztendlich mit der Frage, wie wir leben wollen. Im von Prof. Ulrich Wegenast kuratierten Symposium am Samstag, 18. Oktober, 14 bis 17 Uhr, in der Rolf-Wagner-Halle in Warmbronn, geht es vor allem um das interdisziplinäre Arbeiten und Experimentieren Frei Ottos. Am Ende steht die Frage: Was können wir vom Mut und der visionären Kraft von Frei Otto in die Gegenwart übertragen? Im Panel kommen Architektinnen, Architekten sowie und Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die an den Grenzbereichen von Architektur arbeiten und deren Werk Bezüge zu Frei Ottos Schaffen aufweist:

• Petra Blaisse (Studio Inside Outside, Amsterdam)
• Dr. Raquel Jaureguízar (IBA’27)
• Prof. Dr. Ferdinand Ludwig (Technische Universität, München)
• Tobias Wallisser (LAVA – Laboratory for Visionary Architecture, Berlin)

Tickets zu 25 Euro (ermäßigt 10 Euro) sind bei Reservix und an der Abendkasse erhältlich. 

Gespräch: Frei Otto – lokale Visionen

Frei Otto hat als international agierender Architekt auch an seinem Wohnort in Warmbronn Spuren hinterlassen und lokale Impulse gesetzt. So hat er den Christian-Wagner-Brunnen in Warmbronn und den Varia Küchenpavillon in Leonberg realisiert. Sein Wirken war aber auch darüber hinaus in der Region und in Künstlerkreisen spürbar und impulsgebend. In der Gesprächsrunde diskutieren Arbeitskollegen, Weggefährten und Auftraggeber den künstlerisch-utopischen Einfluss von Frei Otto in Warmbronn und Leonberg. Zu Gast sind Dr. Bodo Mahmoud Rasch (SL Rasch, Stuttgart), Dr. Christiane Hug-von Lieven (Leiterin des ortsgeschichtlichen Archivs des Gemeindevereins Warmbronn e.V.), Prof. Laurent Lacour (hauser lacour, Frankfurt; Hochschule Düsseldorf), Wieland Storek (Leonberg) sowie Kurator Prof. Ulrich Wegenast.
Die Gesprächsrunde beginnt um 19 Uhr und ist kostenfrei. 

Fotoausstellung: Hommage an Frei Otto

Die Ausstellung zeigt Schwarzweißansichten aus dem Leben und Wirken Frei Ottos. Paramjeet S. Gill, der Warmbronner Fotograf und Organisator der Ausstellung, hatte das Privileg, Frei Otto bei verschiedenen Veranstaltungen in Warmbronn persönlich zu begleiten. In den Jahren seiner Freundschaft mit Frei Otto sammelte er einzigartige Eindrücke und Momente, die er durch seine Kamera für die Nachwelt festhielt. Darüber hinaus erhielt er durch Christine Otto-Kanstinger, Tochter von Frei Otto, Zugang zu Fotografien aus einem Karlsruher Archiv. Diese Aufnahmen wurden in die Ausstellung integriert und bereichern sie um einen zusätzlichen, authentischen Einblick in das Leben und Wirken des renommierten Architekten.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 19. Oktober, innerhalb der regulären Öffnungszeiten des Bürgertreffs zu sehen. Weitere Öffnungszeiten auf Anfrage unter p-gill@t-online.de und sunshine.micheline@gmx.de.

Weitere Informationen zum Jubiläum sind unter www.leonberg.de/FreiOtto zu finden.