Galerieverein: Heinz Pelz zeigt neue Papierkunst
In der Ausstellung von Heinz Pelz von Sonntag, 12. September, bis 31. Oktober im Galerieverein Leonberg knüpft der Künstler an die Transformationsbewegung der Kunst vom Werkhaften zum Performativen in den letzten fünfundzwanzig Jahren an.
Die Ausstellung wird im Galerieverein gezeigt | © Galerieverein Leonberg
Ereignis, Spiel und Zufall
Pelz setzt weniger auf die Prinzipien der Form, Originalität, Subjektivität, sondern vielmehr auf Ereignis, Spiel und Zufall.
Er wurde 1959 geboren, lebt und arbeitet in Karlsruhe. Er probiert, forscht, prüft, revidiert, korrigiert. Aber Pelz kann auch warten, schafft Bedingungen, die den Zufall und die Eigengesetzlichkeit der Materie provozieren.
Routinen durchbrechen
Den Zufall benutzt er, um systematisch Routinen zu durchbrechen. Vergleichen lassen sich seine Bildfindungsstrategien mit denen des japanischen Malers Hokusai. Von ihm wird berichtet, dass er die Biegung eines mächtigen Flusses gezeichnet habe. Dann tauchte er die Füße eines Hahns in Orangerot, ließ das Tier über seine Zeichnung laufen und erinnerte den Betrachter an einen Fluss, auf dessen Wellen die Ahornblätter des Herbstes schwimmen.
Gegenthese zur Lebenswirklichkeit
Die Papierarbeiten von Heinz Pelz stellen eine Gegenthese zu der schnelllebigen, digitalisierten Lebenswirklichkeit dar. Seine Kunst fordert dazu auf, den langsamen Menschen mit seinen alten Fertigkeiten wiederzuerwecken.
Was Heinz Pelz mit seinen Papierarbeiten zum Vorschein bringt sind Anmutungen des Schweigens, der Leere, eines unergründlichen Nichts.
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Belforter Platz 1
71229 Leonberg