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Rundgang durch Leonbergs historische Altstadt

Leonberg hat viel zu bieten – für Einheimische ebenso wie für Touristen. Begleiten Sie uns daher jetzt auf einer Entdeckungsreise durch unsere Altstadt mit ihren einzigartigen Sehenswürdigkeiten.

 

1 - Der Leonberger Marktplatz

Markt halten: Der Platz zeugt noch heute von diesem bedeutenden Stadtprivileg. Umgeben von restaurierten Fachwerkhäusern aus dem Spätmittelalter und der Renaissance (15. bis 17. Jahrhundert), ist er auch heute noch Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen, wie dem alljährlichen Pferdemarkt, Nikolaus- und Flohmarkt und der Altjahrabendfeier. Genießen Sie den einladenden Charme einer ursprünglichen, charaktervollen Architektur.

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Marktplatz

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Marktplatz

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Marktplatz


2 - Marktbrunnen mit Wäppner

Mit Zepter und Wappen gerüstet: ein echter „Herrscherbrunnen“. Das Original der Figur befindet sich im Stadtmuseum und wurde von dem Steinmetz Leonhard Baumhauer 1566 im Auftrag von Herzog Christoph geschaffen. Der Wäppner symbolisiert die württembergische Herrschaft: In der linken Hand hält er ein Schild mit dem herzoglich-württembergischen Wappen und dem Stadtwappen. Von ehemals neun Brunnen der Altstadt jetzt noch der Einzige!

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Marktbrunnen in der Altstadt

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Marktbrunnen

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Wäppner am Marktbrunnen


3 - Das Alte Rathaus mit Salzhaus

Das hochgiebelige Alte Rathaus aus dem Spätmittelalter, wurde als „der Bürger Haus“ zwischen 1460 und 1480 gebaut. Es diente als Sitz der Stadtverwaltung und des Gerichts, als Kaufhalle, Tanz- und Fruchtboden. Unter dem Renaissance-Schweifgiebel des Salzhauses lagerte das „weiße Gold“. Im 19. Jahrhundert war der Fruchtboden auch Wäschetrockenplatz und Turnraum für den ersten Leonberger Turnverein. Zum Stadtjubiläum 1998 wurde das Alte Rathaus originalgetreu restauriert.

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Altes Rathaus am Marktplatz

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Altes Rathaus im Winter

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Altes Rathaus


4 - Keplerhaus

Hierher zog 1575 der junge Johannes Kepler mit seinen Eltern. Vermutllich bewogen religiöse Gründe die Familie zur Übersiedlung von der katholischen Reichsstadt Weil der Stadt in die evangelisch- württembergische Amtsstadt. Bis 1579 wohnte der berühmte Astronom und Mathematiker hier, der als Student den Namenszusatz „Leomontanus“, der Leonberger, führte.

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Keplerhaus


5 - Hölderlin im Haus Nast

Friedrich Hölderlin verlebte mit seiner Maulbronner Jugendliebe Louise Nast im September 1788 hier bei ihrem Onkel Benjamin Nast „glückliche Zeiten“. Sie tauschten in Leonberg die Verlobungsringe. Hölderlin schickte seinen aber nach dem Studiumsbeginn in Tübingen wieder zurück.

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Hölderlinhaus



6 - Haus Bruckmann

Aktienkurse? Die erfolgreiche Kaufmannswitwe Louise Bruckmann übergab 1902 ihr Kolonialwarengeschäft an den Sohn und verstärkte selbst ihre Aktivitäten im Kreditwesen und im Wertpapierhandel. Typische Hausbauweise in einer württembergischen Stadt: langestreckt zwischen zwei Straßen, sichtbar sind nur die Giebel.

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Haus Bruckmann


7 - Bürgerhaus Armer Konrad

Ort württembergischer Geschichte: Unter dem Namen „Armer Konrad“ tagten und stritten aufständische Bürger aus Stadt und Amt Leonberg 1514 um ihr Recht. Auf dem Engelberg kam es zur Einigung mit Herzog Ulrich.

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Bürgerhaus


8 - Alte Oberamtei

Liebhaber tranken Leonberger! 18000 Liter Wein passten in den Keller. Bis zum dreißigjährigen Krieg war der Leonberger Wein ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Im großen Krieg war dieses Haus Zufluchtsstätte: überfüllt mit Flüchtigen und mit hochgestellten Herren.

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Alte Oberamtei


9 - Haus Beutelspacher

Elegant: der Renaissance-Giebel dieses schönen mittelalterlichen Fachwerkhauses. Aber schmerzhaft: Auf Betreiben von Herzog Ulrich wurde einem Mitglied der Familie Beutelspacher 1537 wegen angeblicher Falschaussage die Zunge abgeschnitten und die rechte Hand abgehauen.

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Haus Beutelspacher


10 - Törlensweg

Entlang der Stadtmauer, durch die Häuser hindurch, verlief ein Wehrgang, dessen Schießscharten unter dem kleinen Dach zu sehen sind. Den neu aufgekommenen Pulverwaffen begegneten die Stadtväter im 16. Jahrhundert mit der Verstärkung der mittelalterlichen Stadtmauer durch eine Zwingermauer und Rondelle.

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Törlensweg


11 - Pomeranzengarten

Einzigartig in Deutschland: 1980 originalgetreu restauriert, der Terassengarten im Stil der manieristischen Spätrenaissance, erbaut 1609/10 von Heinrich von Schickhardt. Der "fürstliche Lustgarten samt Pomeranzenhaus und Brunnenkasten" auf Wunsch der Herzoginwitwe Sibylla angelegt, war ihr "irdisches Paradies" von Duft-, Gewürz- und Heilpflanzen.

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Brunnen im Pomeranzengarten

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Pomeranzengarten Leonberg

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Pomeranzengarten Leonberg in voller Sommerblüte


Was sind Pomeranzen?

Die Pomeranze ist eine Bitterorange. Zur Zeit von Herzogin Sibylla zeugte der Besitz der exotischen und wertvollen Pomeranzen von Reichtum und förderte das Ansehen.
Diese Pflanze wurde für die Küche und die Hausapotheke benötigt. Aus der Frucht gewinnt man Orangeat, aus Blüten und Blättern destillierte man Heilextrakte.

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Pomeranze


 

12 - Das Schloss

Bei der Gründung der Stadt errichteten die Grafen von Württemberg an der Süd-West-Ecke eine Burg. 1560 bis 1565 erhielt das Schloss Leonberg durch den Umbau unter Herzog Christoph im wesentlichen seine heutige Gestalt. Die Wappen von Sachsen-Anhaltund Württemberg an der Unterseite des Erkers erinnern an Herzogin Sibylla, die ihre Witwenzeit auf dem Schloss verbrachte.Der Versuch von Herzog Karl Eugen, das Schloss im Jahre 1765 zu verkaufen, scheiterte an der mangelnden Finanzkraft der Leonberger Bürgerschaft. Daher befindet es sich noch heute im Besitz des Landes: Hier sind Amtsgericht und Finanzamt untergebracht.

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Schloss

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Schloss mit Pomeranzengarten im Frühling

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Schloss im Frühling


13 - Fratze am Totengräberhaus

Huhu! Böse Geister wurden im 15. Jahrhundert mit dieser hölzernen Fratze abgeschreckt.

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Fratze am Totengräberhaus

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Fratze am Totengräberhaus


14 - Stadtkirche

Die Johannes dem Täufer geweihte Kirche wurde in mehreren Abschnitten gebaut. Der basilika-ähnliche Gebäudekern entstand vermutlich bald nach der Stadtgründung im 13. Jahrhundert. An und in der Kirche hat sich ein einzigartiges Ensemble bürgerlicher Grabdenkmäler aus der Zeit der Renaissance erhalten. Fast alle Werke stammen aus der Werkstatt des Leonberger Bildhauers Jeremias Schwartz, einem der bedeutendsten Künstler im Mittleren Neckarraum.

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Kirchenschiff der Stadtkirche

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Kirchentor der Stadtkirche

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Die Stadtkirchen von innen


15 - Keplerschule

1571 zogen die deutsche Schule und die Lateinschule „Schola Leomontana“ in das leer stehende Frauenkloster. Johannes Kepler hat hier 1583 das Landexamen, die Ausleseprüfung fürs Studium, bestanden. Um 1800 noch einmal erweitert, dient das denkmalgeschützte Gebäude heute als Stadtmuseum.

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Keplerschule

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Stadtmuseum in der Keplerschule

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Keplerschule


16 - Schellings Geburtshaus

1775 wurde im Pfarrhaus der große deutsche Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph Schelling geboren. einer der wenigen hochbedeutenden deutschen Philosophen. Mit Hölderlin und Hegel teilte er seine Stube im Tübinger Stift. Auf Empfehlung Goethes wurde er mit 23 Jahren als Professor nach Jena berufen. Später unterrichtete er den bayrischen Thronfolger.

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Schellinghaus


17 - Kreuzgang

Seelenheil und Fürsorge: 1467 wurde das Franziskanerkloster gebaut, nach der Reformation zog das Spital ein. In dem Altenstift fanden auch Bedürftige, Arme und Waisen Unterkunft.

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Kreuzgang des früheren Leonberger Franziskanerklosters

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Kreuzgang

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Kreuzgang


18 - Malerischer Hof

Ein Misthaufen in der Ecke, den Holzstapel im Blick, das Gegacker der Hühner im Ohr: Das ehemalige Kleine-Leute-Viertel von Weingärtnern, Tagelöhnern, Kleinbauern und Handwerkern ist heute noch ein lebendiges und malerisches Plätzchen.

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Malerischer Hof


19 - Hinterer Zwinger

Gegensätze ziehen sich an: Erleben Sie den spannenden Raum neuer und vergangener Zeit. Die alte Stadtmauer mit Wehrgang und Schießscharten, davor die Zwingermauer, zeigen die imposante Größe der alten Befestigung.

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Hinterer Zwinger


20 - Patrizierhaus und Bauernhof

Bauboom vor dem 30-jährigen Krieg: Das prächtige Wohnhaus von 1584 zeugt davon. Zu den stolzen Besitzern zählten Forstmeister, Bürgermeister und über ein Jahrhundert lang eine Bauersfamilie. Ein kleiner Stadtbrand im Jahr 1813 hatte den Bau der stattlichen Scheune zur Folge, außerdem mehr Geschäft und Lohn für die Nachtwächter. Heute ist hier der Galerieverein.

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Galerieverein im Patrizierhaus

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Galerieverein Patrizierhaus

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Patrizierhaus und Bauernhof


21 - Dreiseitige Hofanlage

Anmutig: Die mit schönen Rundbögen gestaltete Anlage lädt auf malerische Weise zum Verweilen ein. Der geräumige, einstige Weinkeller öffnet mehrmals im Jahr seine Tore für Kultur und Geselligkeit.

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Rundbogen zur Hofanlage

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Rundbogen zur Hofanlage im Winter

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Blick zur Hofanlage


22 - Kornsches Haus

Wie einst reiche Bürger bauten: 1609 wurde der innen bemalte Treppenturm im Renaissancestil fertiggestellt. Stadtschreiber Jacob Korn der Jüngere musste für das Statussymbol tief in seine Tasche greifen. Seinen Eltern widmete er das schönste Grabdenkmal in der Stadtkirche.

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Kornsches Haus

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Gebäudeansicht Kornsches Haus

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Kornsches Haus


23 - Schwarzer Adler

1351 erstmals erwähnt, sicherte das Steinhaus den oberen Stadteingang. Im ersten Stock der Gaststube verläuft der alte Wehrgang. Hier wirkte vor 125 Jahren die erste bekannte Wirtin, Sophie Horrer, ledig, resolut und erfolgreich. Der Schwarze Adler wird immer wieder als Tagungsort des ersten württembergischen Landtags bezeichnet, bei dem die Bürger zum ersten Mal ein Mitspracherecht in der Regierung vertraglich zugesichert bekamen. Mit großer Wahrscheinlichkeit fand dieser Landtag aber 1457 im Leonberger Schloss statt.

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Terrasse Schwarzer Adler

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Schwarzer Adler

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Adlerstuben Schwarzer Adler


Rundgang durch Leonbergs Stadtteile

Besuchen Sie auch den Rundgang durch Leonbergs Stadtteile Gebersheim, Höfingen und Warmbronn.

 

Fotos: Karin Müller, Thomas Kraut, Stadtarchiv Leonberg