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Historische Leonberger Altstadt © Vilja Staudt
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22.05.2024

Bürgerinfoabend zum Baugebiet "Hinter den Gärten" klärt offene Fragen

Die Stadt Leonberg lud am Mittwochabend, 15. Mai, 18 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus Warmbronn zu einer Informationsveranstaltung rundum das Baugebiet "Hinter den Gärten" in Warmbronn ein. Der Andrang war groß, genau wie die Bedenken vieler Anwesenden, ob das Grundwasser oder Starkregen zu Problemen führen könnten. Das Gutachten gab Klarheit. Baubürgermeister Klaus Brenner beantwortete Fragen der Interessierten. 

Die Referenten mit Baubürgermeister Klaus Brenner, Ortsvorsteher Jens Schneider und dem Leiter des Stadtplanungsamts Mathhias Beck.

Die Referenten mit Baubürgermeister Klaus Brenner, Ortsvorsteher Jens Schneider und dem Leiter des Stadtplanungsamts Mathhias Beck.  | © Sebastian Küster

 

Infoabend im Gemeindehaus Warmbronn

Von Anfang an ist deutlich und spürbar, um was es vielen Bürgerinnen und Bürgern geht, die am Mittwochabend ins evangelische Gemeindezentrum in Warmbronn zur Bürgerinfo „Hinter den Gärten“ kommen: Drohen Überschwemmungen bei Starkregenereignissen? Wie fließt das Wasser bei neuer Versiegelung ab? Wie schnell versickert es im Boden? Steigt das Grundwasser an? Laufen Keller in der Nachbarschaft voll? Die wichtigste Nachricht vorab: Das hydrologische Gutachten kann Entwarnung geben.

Aber der Reihe nach. Der Saal ist fast zu klein. Rund 100 Gäste sitzen auf den aufgereihten Stühlen, manche müssen stehen. Baubürgermeister Klaus Brenner begrüßt die Anwesenden und stellt heraus, wie wichtig das Baugebiet „Hinter den Gärten“ für die Menschen in Warmbronn, gerade Seniorinnen und Senioren, sowie die Entwicklung des Teilorts, sei. 

Gebäude werden einen halben Meter erhöht errichtet

Im Anschluss übernimmt Valentin Frece. Er arbeitet beim Planungsbüro BIT Stadt und Planung Karlsruhe und kümmert sich im Auftrag der Stadt insbesondere um die Gebietsplanung inklusive Verkehrsführung. Letztere soll als Ringverkehr umgesetzt werden, damit die umliegenden Wohngebiete möglichst wenig zusätzlichen Autoverkehr spüren, sobald "Hinter den Gärten" realisiert ist. Frece gibt außerdem Einblick in die auflockernden Grünflächen, die mögliche Anordnung der Gebäude und die rund 130 Wohneinheiten. Wichtig: Alle Gebäude werden einen halben Meter erhöht errichtet, damit sichergestellt ist, dass kein Wasser bei Starkregenereignissen eindringen kann und auch künftig ausreichend Stauraum für den Oberflächenwasserabfluss zur Verfügung steht.

Mit dem Thema Wasser hat sich auch Professor Matthias Hiller vom Gutachterbüro Henke und Partner Stuttgart beschäftigt. In seiner halbstündigen Präsentation, die er mit zahlreichen Grafiken veranschaulicht, nimmt er Bezug auf das sogenannte hydrologische Gutachten. Es wertet, kurz gesagt, aus, wie sich das neue Baugebiet auf die bestehenden Grundwasserverhältnisse auswirken könnte. 

Fünf Bohrungen für hydrologisches Gutachten

Fünf Bohrungen wurden vorgenommen, um das zu prüfen. Vier jeweils an den äußeren Rändern und eine im Zentrum des künftigen Wohngebietes. Das Ergebnis: "Grundsätzliche wasserrechtliche Ausschlusskriterien für die vorgesehene Erschließungsmaßnahme sind aus hydrogeologischer Sicht nicht erkennbar. Eine negative Beeinflussung der Grundwasserverhältnisse durch die Bebauung ist bei Berücksichtigung relevanter Maßnahmen, wie etwa die Erhöhung um 50 Zentimeter oder die Errichtung von Drainagen, nicht zu erwarten", fasst Professor Matthias Hiller zusammen. Und er stellt auch klar: "Eine negative Auswirkung auf die Nachbarbebauung ist dann ebenfalls nicht zu erwarten."

Fragen von Bürgerinnen und Bürgern

Anschließend haben die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Auf viele hat Baubürgermeister Klaus Brenner Antworten. Die, die komplex oder detailliert sind, notiert er sich und wird sie zu einem späteren Zeitpunkt beantworten. Ein Mann will wissen, ob die Sicherheit im Umgang mit Grundwasser nicht nur im Nachhinein, sondern auch während der Bauphase gewährleistet sei. Sollten alle wichtigen Maßnahmen beim Bau ergriffen werden, gibt Professor Hiller auch hierfür grünes Licht.

Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Matthias Beck, beantwortet gemeinsam mit seiner Kollegin Anja Siegel Fragen, die das Amt in den vergangenen Wochen und Monaten erreichten. Darunter beispielsweise wie das weitere Vorgehen aussieht, wie der Parkraum angeordnet sein soll und wie die Gebäude sinnvoll beheizt werden könnten.

Eine Art Schlusspointe setzt ein Bürger, der sich, wie er selbst sagte, seit vielen Jahren insbesondere für Seniorinnen und Senioren einsetzt. "Ich habe so viele Senioren wegziehen sehen, weil sie keine Möglichkeit hatten in Warmbronn zu bleiben. Das sollten wir künftig verhindern. Und das schaffen wir nur mit dem betreuten Wohnen." Der Saal applaudiert. 

Präsentationen online abrufbar

Die Präsentationen der Referenten sind auf der städtischen Webseite abrufbar.


 

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