Bürgerbeteiligung für die Mobilität in der "Stadt für Morgen" geht in die nächste Runde
Aufenthaltsqualität steigern, Stadtzentren verbinden und Radelnden mehr Raum geben – das sind nur drei von vielen Maßnahmen, die Leonberg in eine "Stadt für Morgen" verwandeln soll. Aber nicht ohne Input der Bürgerinnen und Bürger. Am Freitag, 16. September, stellen Vertreter unterschiedlicher Kommunen ihr Mobilitätskonzept vor. Bei einer Perspektivenwerkstatt am Samstag, 17. September, werden die Ideen der Leonbergerinnen und Leonberger zusammengetragen und Vorschläge zu Papier gebracht.
Am 16. und 17. September geht die Bürgerbeteiligung zur "Stadt für Morgen" in die nächste Runde. | © Stadt Leonberg/Andreas von Zadow
Perspektivenwerkstatt
Der Auftakt zur Bürgerbeteiligung für die Mobilität in der "Stadt für Morgen" ist Ende Juli bei einer Informationsveranstaltung in der Stadthalle bereits geglückt. Jetzt wird die Bevölkerung jedoch selbst aktiv. Alle Interessierten können bei einer Perspektivenwerkstatt in der Leonberger Stadthalle am Samstag, 17. September, ihre individuellen Ideen mit einbringen. Nachdem Oberbürgermeister Martin Georg Cohn den kreativen Tag um 11 Uhr eröffnen wird, geht es an parallel arbeitenden Planungstischen mit verschiedenen Schwerpunkten in intensive Diskussionen. Der Plenumsworkshop beginnt um 11.30 Uhr. Die Planungstische sind in zwei Blöcke gegliedert. Der erste Block beginnt um 13.30 Uhr und umfasst folgende Themen:
- "Mobilitätsvision Leonberg": Flexibel aber auch gesund in die Zukunft?
- "Leonberg in der Region": Umlandverbindungen, Pförtnerampeln
- "Zusammenwachsen der Stadtzentren Altstadt, Neuköllner Platz, Zentrum Eltingen"
- "Wirtschaft & Einzelhandel": Im Zentrum Arbeiten, Einkaufen, Gesundheit, Freizeit
- "Mobilität & Stadtklima": Schwammstadt, Überhitzung, Wasser
- "Stadtplätze & Stadtgrün": Lebensqualität, Angebote, Gestaltung
- "Zukunft der breiten Verkehrsschneisen“: Gerechtere Aufteilung des Straßenraums
Nach kurzen Berichten über die Ergebnisse der bisherigen Arbeitsgruppen folgt der zweite Block um 15.30 Uhr. Dann werden diese Themen gemeinsam entwickelt:
- "Mobilität & Innovationen": On demand, autonom, Logistik-Konzepte
- "Stadtachse Nord - Brückenschlag": Postareal, Schuhfabrik, Rathausplatz, Bad
- "Neuköllner Platz": Verkehrsführung, Aufenthalt, Wohnen
- "Stadtachse Süd": Brennerstraße, Leonbergerstraße, Anlieferung
- "Stadtachse Ost-West Römerstraße": Bosch-Areal, Schulen, Radwege
- "Grüne Lunge durch die Stadtmitte": Grünes Band, Vernetzung der Parks
An den Planungstischen kann jeder interessierte Bürger und jede interessierte Bürgerin Ideen, Wünsche, Visionen – egal ob konkret oder unkonkret – einbringen. Dabei wird Flexibilität großgeschrieben. Die Teilnehmenden können nämlich frei entscheiden, ob sie sich einem Thema an einem Tisch besonders intensiv und tiefgründig widmen, oder lieber an mehreren Tischen aktiv werden möchten. Die Gruppen werden jeweils von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin der Verwaltung und einer Vertreterin oder einem Vertreter externer Planungsbüros, die in den Prozess der "Stadt für Morgen" bereits eng eingebunden sind, betreut. Sie dokumentieren das Erarbeitete und stehen für Fragen zur Verfügung.
Impulsvorträge mit Vorzeigeprojekten
Einfallsreichtum und Fantasie sind am Samstag, 17. September, gefragt. Wer kreativ werden möchte, braucht aber auch Inspiration. Davon gibt es einen Abend vor der Perspektivenwerkstatt, am Freitag, 16. September, eine Menge. Zwischen 19 und 21 Uhr werden bereits realisierte, gelungene Beispiele der Stadtentwicklung aus anderen Städten vorgestellt. Rolf Messerschmidt, Architekt und Stadtplaner aus Tübingen, referiert in seiner Präsentation "Mobilität als Teil der Gesamtaufgabe" über Mobilität und die integrierte Stadtraumgestaltung. Baubürgermeister Julius Mihm aus Schwäbisch Gmünd stellt daraufhin das neue Verkehrskonzept seiner Heimatstadt vor. Schwäbisch Gmünd konnte mit einem innovativen Ansatz am Bahnhofsplatz mit Kreiseln und einer grünen Mittelinsel zeigen, wie innerstädtische Verkehrsplanungen optimiert und in die Straßen- und Stadtraumgestaltung integriert werden können.
Den Schlusspunkt setzt Dirk Vahrson. Bielefelds Abteilungsleiter für Verkehrswegebau führt in die Pläne des Jahnplatzes ein, der allein schon durch seine zentrale Lage große Ähnlichkeiten mit dem Neuköllner Platz aufweist. Vahrson wird den Zuhörerinnen und Zuhörern einen Einblick in die Herausforderungen der Umgestaltung des Jahnplatzes bieten und erklären, welche Lösungen gefunden wurden. Außerdem wird es darum gehen, was den Prozess der Bielefelder Bürgerbeteiligung so attraktiv und erfolgreich machte.
Livestream via Youtube
Wer am Freitagabend verhindert ist, braucht nicht enttäuscht sein. Alle Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit die Vorträge über einen Livestream auf dem städtischen Youtube-Kanal zu verfolgen. Ab Montag, 19. September, wird das Video außerdem für mehrere Wochen auf der städtischen Webseite zu sehen sein.
Mit dem "Stadt für Morgen"-Newsletter gut informiert
Wer über weitere Veranstaltungen und Entwicklungen zum Thema Mobilität sowie der "Stadt für Morgen" informiert werden möchte, kann sich in den Mail-Verteiler aufnehmen lassen. Interessierte schicken dafür eine Mail an stadtfuermorgen@leonberg.de.