Trends in der Stadtentwicklung – Worauf müssen wir uns einstellen? Welchen Stellenwert haben Wirtschaft und Arbeit für die Zukunft der Innenstadt Leonberg? Wie und an welchen Orten wird die Produktion in Zukunft stattfinden?
Um das herauszufinden, sehen wir uns Trends an, auf die wir uns einstellen müssen: Durch den technologischen Wandel und die Digitalisierung der Produktionsformen kann heutzutage viel stadtverträglicher und kleinteiliger produziert werden. Doch was bedeutet das für die Ansprüche an Standorte in der Innenstadt, an Wirtschaftsflächen und wie wirkt sich das auf die Arbeitsform und die benötigten Fachkräfte aus? Die neuen digitalen Formen einer urbanen Produktion können dabei helfen, eine Stadt mit vielen verschiedenen Nutzungen zu schaffen. Wenn Unternehmen dauerhaft in die Innenstadt kommen und gleichzeitig die Produktion aufgewertet wird, dann wird die Stadt wirtschaftlich gestärkt, vielfältiger und lebendiger.
Eine wichtige Voraussetzung ist die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Arbeit – denn davon profitieren alle, ob Bewohnerinnen und Bewohner, Arbeitgeber, Beschäftigte, Fachkräfte oder Start-ups. Wenn es gelingt, in Innenstädten eine ausgewogene Nutzungsmischung zu schaffen und die Funktionstrennung von Wohnen, Leben und Arbeiten aufzuheben, dann belebt das die Innenstadt und stärkt den Handel und das Gewerbe.
Flächenansprüche transparent aushandeln: Gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort (Gewerbetreibende, Eigentümerinnen und Eigentümer, Beschäftigte, Anliegerinnen und Anlieger) werden die vielfältigen Flächenansprüche und Nutzungskonkurrenzen ausgehandelt.
Produktive Stadtquartiere: Bei Planungen und Neuordnungen werden die Ansprüche an neue, urbane Produktions- und Arbeitsformen berücksichtigt und die einzelnen Zentren/Gewerbecluster in der Stadt miteinander vernetzt.
Attraktive Standorte: Bei der Stadtentwicklung wird die Aufwertung des Stadtraums stets mitgedacht, zum Beispiel indem die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum verbessert und jedes Quartier so entwickelt wird, dass es eine eigene Quartiersidentität erhält. Diese weichen Standortqualitäten unterstützen bei der Fachkräftegewinnung.
Flächenmonitoring: Ein neues Baulücken- und Leerstandkataster ist eine Chance, Flächen effizient zu nutzen.
Baurechtliche Anpassungen an urbane Produktion: Bebauungspläne und Flächennutzungspläne werden angepasst. So werden die Voraussetzungen für eine urbane Produktion geschaffen – der Fokus liegt auf vertikaler, funktionaler und mehrgeschossiger Bebauung.