Aus grau wird bunt – junge Menschen verschönern den Jugendplatz

"Der Platz sieht jetzt sooo viel besser aus", freut sich eine Jugendliche nach dem Abschluss des Projekts. Die neue Gestaltung des Jugendplatzes im Leonberger Stadtpark begeistert viele Stimmen: Endlich ist Farbe im Spiel, endlich zeigt sich, dass Jugendliche hier ihren Platz im öffentlichen Raum gefunden haben. 

Der Jugendplatz im Stadtpark wurde in einem dreitägigen Projekt neugestaltet

In einem dreitägigen Gestaltungsprojekt haben junge Menschen gemeinsam mit der Mobilen Jugendarbeit des Waldhauses und dem Stadtjugendreferat diesen Ort neu belebt. Mit dabei war die Streetart-Künstlerin Mouna Bouafina (Gute Wolke LLC), die die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer kreativen Ideen begleitete – von der ersten Skizze bis zum letzten Pinselstrich. 

Tag 1: Dienstag, 13. Mai

Am ersten Projekttag kamen nach und nach junge Leonbergerinnen und Leonberger zum Jugendplatz. Gemeinsam überlegten sie, wozu sie den Platz nutzen und was ihnen wichtig ist, um sich dort wohlzufühlen. Schnell wurde deutlich: Ruhe, Sauberkeit, Respekt und Verbundenheit spielen eine große Rolle. Auch ein Bezug zu ihrer Stadt Leonberg war ihnen wichtig. Aus diesen Überlegungen entstanden erste Motivideen, Skizzen und Entwürfe. Während einige ihrer Kreativität freien Lauf ließen, sorgten andere mit einem Grillfeuer für das leibliche Wohl. Am Ende des Tages stand eine bunte Sammlung an Ideen – bereit zur Umsetzung. 

Tag 2: Mittwoch, 14. Mai

Direkt am nächsten Tag griffen die Jugendlichen zu Kreide und Farbe. Sie zeichneten die Begriffe "Respect" und "Peace" auf die Außenwände des Unterstands – Werte, die ihnen für den Platz besonders wichtig sind. Danach bemalten sie die Flächen mit Farben ihrer Wahl. Mit jedem Pinselstrich wurde der Platz bunter und einladender. "Am liebsten würde ich direkt weitermachen", sagte ein Jugendlicher begeistert. 

Tag 3: Donnerstag, 15. Mai

Am letzten Projekttag stand das Herzstück an: die Innenseite des Unterstands. Eine Gruppe zeichnete die Motive vor, während andere sogenannte "Stencils" – Schablonen für Spraymotive – erstellten. Mit Pinseln, Farbe und Spraydosen brachten sie dann verschiedene Elemente auf die Wände: ein großer "Leonberg"-Schriftzug, die Skyline der Stadtmitte, ein Augenmotiv mit der Postleitzahl "229" und der motivierende Satz: "The past is over, so live today".
"Uns ist wichtig, dass man an dem Platz auch coole Fotos machen kann", betonte eine Jugendliche. Diesen Wunsch griff das Team direkt auf: Ein gemaltes Flügelpaar und eine schwebende Spraydose bieten jetzt kreative Fotospots. Zum Abschluss ergänzten die Jugendlichen noch Outlines auf der Außenwand, um die Begriffe vom Vortag hervorzuheben. Bei Sonnenuntergang war das Kunstwerk vollendet – und die Stimmung rund um den Platz war spürbar positiv und von gegenseitigem Respekt geprägt. 

Fazit und Ausblick

Thomas Gähr von der Mobilen Jugendarbeit zieht ein rundum positives Fazit: "Mehrere Jugendliche waren an allen drei Tagen dabei und haben das Kunstwerk entscheidend mitgestaltet." Gemeinsam mit Kollegin Teresa Tellini freut er sich über die starke Identifikation der Jugendlichen mit dem neugestalteten Platz: "Wir sind zuversichtlich, dass sie den Ort nun aktiver und achtsamer nutzen." Die Mobile Jugendarbeit lädt am Donnerstag, 5. Juni, 16 Uhr, zu einem öffentlichen Opening ein, bei dem alle Interessierten das Kunstwerk feiern und die Leistung der jungen Künstlerinnen und Künstler würdigen können. Weitere Eindrücke vom Projekt gibt es auf dem Instagram-Kanal der Mobilen Jugendarbeit Leonberg.
Die Mobile Jugendarbeit Leonberg begleitet junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren im Stadtgebiet und unterstützt sie in ihrem Alltag. Sie ist Teil des Waldhaus-Teams und wird von Teresa Tellini und Thomas Gähr verantwortet.