Neue Kita und bezahlbarer Wohnraum: Bauprojekt Unterer Schützenrain geht voran
Auf der Fläche am Unteren Schützenrain soll eines der wichtigsten Bauprojekte Leonbergs entstehen. Neben vielen Wohnungen zu günstigen Preisen soll auch eine Kindertageseinrichtung realisiert werden. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 18. Oktober, stellte die Verwaltung den Investor vor, der beim vorangegangenen Auswahlverfahren die meisten Stimmen bekam. Jetzt werden Vertragsverhandlungen geführt.
So könnte es am Unteren Schützenrain einmal aussehen. | © Weisenburger Projekt GmbH, Karlsruhe
Dachgärten und Photovoltaik-Anlagen
Ein lebendiges Wohngebiet für Senioren, Familien, Singles und Paare – das ist die Vision für die 0,8 Hektar große Fläche am nördlichen Rand der Engelbergstadt. Seit Dienstag, 18. Oktober, ist ein weiterer großer Schritt hin zur Umsetzung gemacht worden: Die Verwaltung verhandelt mit der Firma Weisenburger Projekt GmbH aus Karlsruhe für das Gebiet zwischen Feuerbacher- und Goethestraße sowie dem Oberen Schützenrain einen Städtebaulichen Vertrag. Bestandteil ist unter anderem eine Bebauungsverpflichtung.
Der Plan der Architekten: ein dichtes Wohnquartier schaffen, das trotzdem in die grüne, nachhaltige und ortsbezogene umliegende Landschaft passt. Im Norden an der Feuerbacher Straße übernehmen sehr klare Winkelhäuser in Holzhybridbauweise den Schallschutz. In der Quartiersmitte liegen quadratische Baukörper, die sowohl eine Kita und eine Seniorenwohngemeinschaft als auch Wohngebäude enthalten. Dachgärten im obersten Geschoss stehen teilweise der Hausgemeinschaft zur Verfügung. Auf den Dächern werden außerdem – wo immer möglich und sinnvoll - Photovoltaik-Anlagen entstehen. Geheizt wird über Wärmepumpen.
Im südlichen Teil sollen zwei- bis zweieinhalbgeschossige Reihenhäuser entstehen. Insgesamt sieht das Konzept der Firma Weisenburger 48 Wohneinheiten vor. Davon werden 15 als bezahlbarer Wohnraum, 11 Prozent als preisgedämpftes Wohneigentum realisiert.
Die umliegende Umgebung stellt die Architekten bei ihrer Planung vor besondere Herausforderungen, denn: Es handelt sich um eine Ortsrandlage zur freien Landschaft hin mit wertvollen Grünflächen. Besonderes Augenmerk liegt auf den geschützten Biotopen, vier von ihnen liegen quer zum Hang, überwiegend im östlichen Teil des Gebiets. In die Heckenbiotope darf nicht eingegriffen werden. Das Plangebiet hat insgesamt einen überdurchschnittlichen ökologischen Wert. Auch der Hang des Engelbergs hat eine besondere Bedeutung für das Landschaftsbild am nordöstlichen Stadteingang von Leonberg.