Engelbergturm ab 1. Mai wieder geöffnet
Vom höchsten Punkt Leonbergs, dem Engelbergturm, kann man die Aussicht auf die ganze Region genießen. Ab Montag, 1. Mai, ist das beliebte Ausflugsziel wieder geöffnet. Auf die ersten 50 Besucherinnen und Besucher des Tages wartet in diesem Jahr ein kleines Präsent.
Vom 1. Mai bis 30. Oktober ist der Engelbergturm geöffnet. | © Achim Mende
Aussicht auf Leonberg und die Umgebung
Am 1. Mai geht es traditionell hinaus ins Grüne, um zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Natur zu genießen. Zur Saisoneröffnung kann die Maiwanderung oder Radtour mit einem Ausflug zum Wahrzeichen Leonbergs verbunden werden: Die Aussichtsplattform im fünften und obersten Stockwerk ist nach 123 Stufen erreicht. Von dort erhalten Besucherinnen und Besucher bei klarer Sicht als Belohnung einen prächtigen Rundblick zu den Bergen um Heilbronn bis hin zum Schwarzwald. Die ersten fünfzig Gäste, die am 1. Mai den Aufstieg erfolgreich hinter sich gebracht haben, erhalten ein kleines Begrüßungsgeschenk des Stadtmarketings: Einen liebevoll illustrierten Bierdeckel, der von Montag, 1. Mai, bis Sonntag, 7. Mai, in der neu eröffneten Engelberg-Gaststätte gegen ein Glas leckere Limonade mit frischen Kräutern vom Engelberg eingelöst werden kann.
Der Aussichtsturm ist vom 1. Mai bis 29. Oktober an jedem Sonn- und Feiertag von 9 bis 17 Uhr geöffnet und kann auf eigene Faust erkundet werden. Der Eintritt ist frei.
Eine Besichtigung des Engelbergturms ist für Gruppen oder Einzelpersonen auch unter der Woche möglich. Interessierte können sich mit dem Stadtmarketing der Verwaltung telefonisch unter 07152 990-1408 oder per E-Mail an stadtmarketing@leonberg.de in Verbindung setzen.
Geschichte des Turms
Der Engelbergturm ist das Wahrzeichen der Stadt Leonberg und wurde im Jahr 1928 eröffnet. Der Turm auf dem rund 480 Meter hohen Engelberg hat eine Höhe von knapp 35 und einen Durchmesser von etwa 8 Metern. Der heute leerstehende Wasserbehälter im vierten Stockwerk umfasst 72 Kubikmeter. Das Leonberger Wahrzeichen behielt bis 1982 seine Funktion als Wasserhochbehälter.
Den Aussichtsturm hat Leonberg der Tatsache zu verdanken, dass im Jahr 1927 für das Golfplatzgebiet und die damalige Forchenrainsiedlung die Wasserversorgung gesichert werden sollte. Der Turm kostete 27.000 Mark, die Stadt übernahm 5.000 Mark.
An Ostern 1928 war er erstmals für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Der Eintrittspreis betrug für Erwachsene 20 Pfennig und für Kinder 10 Pfennig, für Vereinsgruppen pro Mitglied 10 Pfennig und für Schulklassen pro Schüler 5 Pfennig. Das Leonberger Tagblatt berichtete: "Der neu eröffnete Aussichtsturm wurde von 648 Erwachsenen und 149 Kindern besucht. Auf dem Engelberg selbst ging es zu wie sonst nur am Kinderfest." Bis 1982 wurde der Engelbergturm als Wasserturm genutzt. Dann übernahm der beim Waldfriedhof gebaute Hochbehälter "Studentenbäumle" mit einem Fassungsvermögen von 1800 Kubikmetern seine Aufgabe.
Nicht weit entfernt vom Engelbergturm fristet der "kleine Bruder", benannt nach seiner geringeren Höhe, heute ein eher unbekanntes Dasein. Der kleine Engelbergturm wurde vermutlich 1674 an der Stelle seines verfallenen Vorgängers neu errichtet, berichten nicht gesicherte Überlieferungen. In Kriegszeiten war der Hochwachtturm mit Wächtern besetzt, die vom lange Zeit unbewaldeten Engelberg Sichtverbindung zur Stadt hinunter hatten.