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20.04.2023

Workshop für die Umgestaltung der Sonnenkreuzung

Stau, unfallauffällig und zu wenig Raum für Fußgängerinnen und Fahrradfahrer. So stellt sich – überspitzt dargestellt – die aktuelle Situation zwischen Grabenstraße und Stuttgarter Straße dar. Im Leonberger Sprachgebrauch als „Sonnenkreuzung“ verankert, hat sich diese Stelle in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu einem neuralgischen Knotenpunkt entwickelt. Und deshalb hat sich das städtische Referat für innovative Mobilität auch diesen Ort besonders gewidmet. Der Gemeinderat stimmte in der Sitzung vom 4. April dem Vorschlag zu, auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie in den vertieften Planungsprozess einzusteigen. 

Blick auf die "Sonnenkreuzung". An der Ecke Stuttgarter Straße und Grabenstraße entsteht derzeit der Neubau der Kreissparkasse. Nach Fertigstellung soll der Knotenpunkt umgebaut werden.

Blick auf die "Sonnenkreuzung". An der Ecke Stuttgarter Straße und Grabenstraße entsteht derzeit der Neubau der Kreissparkasse. Nach Fertigstellung soll der Knotenpunkt umgebaut werden.  | © Ann-Katrin Bischoff

 

Mehr Sicherheit an der Sonnenkreuzung

Wer derzeit an der Ecke Stuttgarter Straße und Grabenstraße unterwegs ist, dem springt ganz automatisch eine große Baustelle ins Auge. Die Kreissparkasse realisiert hier seit einigen Monaten ihr neues Zuhause. Der Gebäudekomplex soll voraussichtlich im Jahr 2025 stehen. Was das mit dem Verkehrsknoten zu tun hat? Das wird erst auf den zweiten Blick klar. Denn für das Referat für innovative Mobilität ergibt sich gerade durch den Neubau die Möglichkeit auch an der problematischen Kreuzung zu arbeiten.

"Zum einen sind wesentliche Elemente der Lichtsignalanlage, wie Schaltschränke und Zuleitungen, zu verlegen. Zum anderen ergeben sich Potenziale für eine Optimierung des Verkehrsraums auf der östlichen Seite der Grabenstraße", sagt der Leiter des Referats für innovative Mobilität, Stephan Kerner. Durch die Baumaßnahme sowie die Festlegungen im städtebaulichen Vertrag und den geltenden Bebauungsplan hat das Stadtplanungsamt zusätzlichen öffentlichen Raum für die Stadt Leonberg gewonnen, der für die Gestaltung des Verkehrsraums genutzt werden kann.

Ziel der Umgestaltung soll vor allem sein, Radangebote zu schaffen, das Unfallrisiko zu senken, die Befahrbarkeit für den Schwerlastverkehr zu verbessern und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit des Verkehrs aufrecht zu erhalten.

In der Sitzung des Planungsausschusses am Donnerstag, 30. März, wurden vier unterschiedliche Varianten vorgestellt, die den Verkehrsknoten optimieren sollen. Grundlage dafür lieferte ein Verkehrsgutachten der Firma RichterRichard aus Aachen sowie eine Machbarkeitsstudie des Ingenieurbüros Praxl und Partner. Bevor eine Planungsvariante beschlossen wird, soll ein gemeinsamer Workshop mit Verwaltung sowie Rätinnen und Räten die Grundlage für die weitere Planung der Umgestaltung der Sonnenkreuzung bilden. Das Gremium wird außerdem weiterhin intensiv in die Planung einbezogen. Diesem Vorschlag der Verwaltung stimmte der Gemeinderat zu. Die Verwaltung wurde außerdem beauftragt die Planung entsprechend auszuschreiben und anzugehen. Der Beschluss im Gremium war notwendig, um die Planung der Umgestaltung der Sonnenkreuzung weiter voranzutreiben und die Arbeiten unmittelbar nach Fertigstellung des Gebäudes der Kreissparkasse, anzugehen.

Insgesamt geht es bei den künftig anstehenden Umbaumaßnahmen um eine Fahrbahn-Gesamtfläche von rund 2.200 Quadratmetern sowie 500 Quadratmetern Seitenbereiche. Eine Grobschätzung des Referats für innovative Mobilität für die Umbaumaßnahmen betrug in etwa 600.000 Euro. Die Planungen sollen nun ausgearbeitet werden, sodass nach Abschluss des Kreissparkassen-Neubaus der Knotenpunkt baulich umgestaltet werden kann.