Zum 331. Mail feiern Leonbergerinnen und Leonberger im Februar die fünfte Jahreszeit der Engelbergstadt. Doch wie viel Geld der Gemeinderat jährlich zur Verfügung stellt – das wissen viele nicht. Ein Überblick.
© Marc Gilardone
Festumzug, Pferdehandel, Vergnügungspark, Guggenmusiktreffen, Partykeller, Fachtagung. Die Liste der Höhepunkte auf dem Leonberger Pferdemarkt ist lang – und könnte noch deutlich länger ausfallen. Was die Bürgerinnen und Bürger am Ende sehen, ist das Ergebnis mühevoller Arbeit über viele Monate hinweg. Wer eine Veranstaltung in dieser Größenordnung mit zehntausenden Besucherinnen und Besuchern auf die Beine stellt, braucht dafür aber mehr als detailgenaue Organisation. Auch ausreichend finanzielle Mittel sind notwendig.
Jahr für Jahr stellt das Kämmereiamt daher einen sechsstelligen Betrag für den Pferdemarkt in den Haushalt ein. Dieses Geld steht dem Amt für Kultur und Sport zur Verfügung. Für den Pferdemarkt 2024 sind im Haushaltsplan insgesamt rund 400.000 Euro veranschlagt. Diese Gesamtsumme fließt in Teilbereiche der Großveranstaltung. Eine klare Trennung der einzelnen finanziellen Aufwendungen ist allerdings nicht möglich, da sich unter anderem Maßnahmen überschneiden oder voneinander abhängig sind.
Ein besonders großer Teil dieser Summe investierte die Stadt traditionell in den Festumzug (rund 18.000 Euro) sowie die Prämierungen im Reiterstadion (rund 35.000 Euro). Ein verhältnismäßig kleiner Posten ist der Pferdehandel auf dem Marktplatz (rund 4.000 Euro). Die drei Fachtagungen in der Stadthalle fallen stärker ins Gewicht (rund 18.000 Euro).
Die Kosten für den Baubetriebshof betragen rund 105.000 Euro. 2024 fährt ein neuer städtischer Festwagen auf den Marktplatz, die MS Leonberg II. Das Schiff könnte die Bühne künftig ersetzen. In diesem Jahr wird das beim Pferdemarktdienstag der Fall sein. Der Festwagen kostete 11.000 Euro. Er hat aber vor allem auch durch den Trailer, auf dem er unterwegs ist, einen Gegenwert von etwa 8.000 Euro.
Für die Jugenddisko veranschlagt die Stadt rund 7.000 Euro. Das Festessen für geladene Gäste nimmt etwa 6.000 Euro in Anspruch. Für Technik aller Art werden erfahrungsgemäß 17.000 Euro fällig. Damit möglichst viele Menschen vom Pferdemarkt erfahren, sind Marketingmaßnahmen notwendig. Für Anzeigen in Zeitschriften und Zeitungen hat die Stadt in der Vergangenheit rund 14.000 Euro veranschlagt.
Doch die Stadt hat auch Einnahmen wie etwa beim Vergnügungspark auf dem Festplatz Steinstraße. Die Stadt rechnet mit Einnahmen von rund 4.500 Euro. Außerdem: Die Teilnehmerentgelte für die Prämierungen bringen rund 2.000 Euro ein. Die Stadt nimmt aufgrund der Standgebühren beim Krämermarkt voraussichtlich rund 12.000 Euro ein.