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Historische Leonberger Altstadt © Vilja Staudt
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08.02.2024

Florian Streib: von der Nationalmannschaft nach Leonberg

Florian Streib kam im April 2023 nach Leonberg. Als Leiter des Amts für Kultur und Sport. Zuvor organisierte er Länderspiele beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Welche Bilanz zieht Streib nach rund zehn Monaten in seiner neuen Funktion? Wie bewertet er die Kultur- und Sportlandschaft in der Engelbergstadt? Und warum hat er sich für den Job bei der Stadt entschieden? 

Florian Streib ist seit fast einem Jahr Leiter des Amts für Kultur und Sport.

Florian Streib ist seit fast einem Jahr Leiter des Amts für Kultur und Sport.  | © Leila Fendrich

 

Sinnhaftigkeit der Arbeit

Wer Florian Streib nach seinen beruflichen Zielen fragt, nickt innerlich zustimmend. Es fallen Worte wie "Sinnhaftigkeit", "Facettenreichtum", "Gesellschaft gestalten". All das trifft auf seine noch recht neue Tätigkeit zu. Florian Streib leitet seit April 2023 das Amt für Kultur und Sport, ist also unter anderem für die Vereinsförderungen, städtische Veranstaltungen, Museen, die Volkshoch- und Jugendmusikschule verantwortlich.

"Ich möchte mit meiner Arbeit die Gesellschaft aktiv gestalten, positive Impulse in die Bürgerschaft bringen. Sport und Kultur sind hier ganz wesentliche Treiber, man kann zusammenführen, positive Emotionen schaffen. Und gerade in Krisenzeiten den Wert des Miteinanders spürbar machen. Das darf ich in meiner Funktion bei der Stadt Leonberg, das treibt mich innerlich an. Es ist eine schöne und sinnstiftende Aufgabe", fasst er seinen beruflichen Alltag zusammen. 

Erfahrungen aus dem Ausland

Für diese herausfordernde Tätigkeit bringt der 37-Jährige einen großen Rucksack prallgefüllt mit sportlichen und kulturellen Erfahrungen mit: Streib studierte Kulturwirtschaft an der Universität Passau, sattelte einen europäischen Master  auf den Bachelor drauf. Schon während seiner akademischen Ausbildung im Rahmen eines Erasmus-Mundus-Programms bereiste er Länder in Europa, darunter Dänemark, Slowenien und Spanien. Er lernte fremde Kulturen nicht nur an der Hochschultafel, sondern auch im echten Leben kennen. Vor allem mehrere Aufenthalte in Brasilien, darunter ein Auslandssemester, kommen ihm schon bald zugute.

Denn die wahrscheinlich prägendste Phase in Streibs bisherigem Berufsleben begann nach seinem Studienabschluss. Streib heuerte beim DFB an, zunächst im Büro der Nationalmannschaft, dann als Teammanager der U-Nationalmannschaften.  Als Teil des Teams von Oliver Bierhoff half er mit, die Reise der Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Brasilien, ins berühmte Campo Bahia, zu organisieren. Der gebürtige Mössinger brachte eine Qualität mit, die der DFB schnell erkannt hatte: Die Kenntnis der Sprache, das Gespür für Land und Leute, Organisationstalent und eine große Leistungsbereitschaft. "Wir legten vor und während des Turniers großen Wert auf eine positive Atmosphäre rund um die Mannschaft in Brasilien, setzten hierfür verschiedene Akzente. Dafür war die richtige Ansprache der brasilianischen Öffentlichkeit ein wichtiges Element. Die Mannschaft wollte nicht nur auf dem Platz überzeugen, sondern auch darüber hinaus", so Streib. Florian Streib übernahm prompt verschiedenste Aspekte im Rahmen der Reise, die zu einer der erfolgreichsten werden sollte, die der DFB je antrat. Denn am Ende winkte der Titel.

Die letzten Jahre war er als Teammanager für die organisatorischen Belange verschiedener U-Nationalmannschaften des DFB verantwortlich. Zu seinen Aufgaben gehörte, die unterschiedlichen Bereiche und die vielfältigen Interessen rund um die Mannschaft zu koordinieren, verschiedene Charaktere zusammenzubringen, das Team für gemeinsame Ziele zu motivieren. In seiner neuen Aufgabe in Leonberg profitiert Florian Streib von dieser Erfahrung und sieht Parallelen zur früheren Tätigkeit. 

Alltag in Leonberg gestalten

"Meine Zeit beim DFB war besonders. Es hat mir großen Spaß gemacht. Doch im Laufe der Corona-Pandemie habe ich mir Gedanken gemacht, wohin ich beruflich möchte, was ich erreichen will. Mir war wichtig, mehr in die Breite der Gesellschaft zu gehen, mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu tun zu haben. Der Kontakt zu vielen verschiedenen Menschen in ihrer direkten, unmittelbaren Umgebung ist in meiner Position bei der Stadt Leonberg sehr groß. Das hat mir zuvor etwas gefehlt. Jetzt macht mir mein Beruf auf andere Art große Freude", sagt Streib.

In den ersten Wochen und Monaten ging es ihm darum, sein Team und die Strukturen im Rathaus kennenzulernen. Darauf aufbauend, hat sich Streib einen Überblick verschafft, wie sich die aktuelle Situation in Leonberg rund um die Kultur und den Sport darstellt. "Ich wollte ganz bewusst erst einmal herausfinden, welche spezifischen Besonderheiten es in Leonberg gibt, was die Menschen erwarten. Die eigenen Vorstellungen mit den Erwartungen etwa von Vereinen und Organisationen zu verbinden – das ist aus meiner Sicht der richtige Weg", so Streib.

Der Amtsleiter für Kultur und Sport ist viel in der Engelbergstadt unterwegs, spricht mit den vielfältigen Interessensgruppen seines Bereichs. Er besucht Vereine, trifft sich mit Vertreterinnen und Vertretern. "Ich sauge sehr viel auf und bekomme dadurch einen sehr guten Überblick", berichtet er von seinem beruflichen Alltag. Als unerwartete Feuerprobe organisierte Florian Streib mit anderen Verwaltungsmitarbeitenden das Leonpalooza-Festival auf dem Bürgerplatz. Zurzeit laufen die Planungen für den Pferdemarkt auf Hochtouren. Es wird sein erster sein: "Ich freue mich auf dieses traditionsreiche Fest, auf das die Leonbergerinnen und Leonberger zurecht stolz sind. Insgesamt waren es seit April sehr intensive Monate, auch aufgrund des zusätzlichen Aufgabengebiets; der temporären Zuständigkeit für die Stadthalle. Aber die Arbeit macht Freude, in einem großartigen Team. Ich freue mich, in Leonberg zu sein."


 

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