Vier Stadtführungen im August
An allen vier Wochenenden im August können Interessierte wieder an Stadtführungen teilnehmen und so in den Sommerferien die Engelbergstadt entdecken. Neben einer kulinarischen Zeitreise mit der Bäckersfrau Lydia Hegele wird noch eine Führung in der Leonberger Stadtkirche, im Stadtpark sowie durch die historische Altstadt angeboten.
Mittels Stadtführungen können Interessierte Leonberg auf vielfältige Weise kennenlernen.
Leonbergs historische Altstadt mit Kirchturmbesichtigung
Am Samstag, 5. August, führt die ehemalige Stadtarchivarin Bernadette Gramm durch die historische Altstadt und berichtet Wissenswertes aus der Vergangenheit und Gegenwart. Bei dem eineinhalbstündigen Rundgang durch die Altstadt wird die Geschichte Leonbergs wieder lebendig: eindrucksvolle Bauten, bewegende Lebensläufe, pittoreske Ecken – die Altstadt bietet auch Unerwartetes. Zum Abschluss der Führung geht es auf den Kirchturm der evangelischen Stadtkirche. Der Aufstieg wird mit einem herrlichen Blick auf die Stadt und das Umland belohnt.
Treffpunkt ist um 17 Uhr am Brunnen auf dem Marktplatz. Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kulinarische Zeitreise mit der Bäckersfrau Lydia Hegele
Im Rahmen des Erlebniswochenendes „Aktiv Genuss erleben“ der Region Stuttgart, nimmt Stadtführerin Ina Dielmann verkleidet als Bäckersfrau Lydia Hegele ihre Gäste mit auf eine kulinarische Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Die Zeitreise startet am Samstag, 12. August, 14 Uhr, am Brunnen auf dem Marktplatz. Lydia Hegele war Mutter von sieben Kindern. Neben der Kindererziehung arbeitete sie auch in der Bäckerei. Alles, was ihr Familienleben betraf, hielt sie in ihrem Wirtschaftstagebuch fest. Nachzulesen ist dort etwa welche Geschenke es zu Weihnachten gab, welche Rezepte zur Bekämpfung von Ungeziefer dienten, wie hoch die Kosten für das Wochenbett waren und wie über den Pferdemarkt berichtet wurde. Gemäß dem Motto "Laugenweckle für fünf Pfennig" folgt eine Führung durch die Altstadt, gespickt mit interessanten Begebenheiten aus längst vergangenen Zeiten und dem einen oder anderen „Versucherle“. Nach der Stadtführung verwöhnen Lydia Hegele und das Team vom Stadtcafé Trölsch die Gäste mit ofenfrischem Zwiebelkuchen und einem Viertele Wein aus dem Ländle oder einem alkoholfreien Getränk.
Tickets zum Preis von 22 Euro inklusive Verkostung und Glas zum Mitnehmen sind bis Montag, 7. August, im i-Punkt im Neuen Rathaus, Belforter Platz 1, erhältlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Die Leonberger Stadtkirche – Vom ersten Patronat Heinrich von Hailfingens im 13. Jahrhundert bis heute
Bei der Führung mit Christina Ossowski am Samstag, 19. August, steht die Stadtkirche im Mittelpunkt. Die frühere Kulturamtsleiterin und Kulturwissenschaftlerin forschte zuletzt über die Leonberger Bildhauerwerkstatt des Jeremias Schwartz um 1600. Die Geschichte der Leonberger Stadtkirche reicht bis in die Gründungsphase der Stadt zurück. Im heutigen Bau stehen scheinbar ungleichzeitige Elemente nebeneinander. Trotz der umfassenden Renovierungen und Umgestaltungen im vergangenen Jahrhundert ist es möglich, den Bauablauf und die Veränderungen zu beobachten. Auch die Wechsel im Patronat der Kirche und die Neuerungen durch die Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert sind Gegenstand der Führung. Höhepunkt und Abschluss bilden ausgewählte Grabdenkmale, sogenannte Epitaphien, die von Jeremias Schwartz geschaffen wurden.
Treffpunkt ist um 17 Uhr an der evangelischen Stadtkirche, am Eingang neben dem Stadtmuseum. Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zwischen Badeplatz und Sprudlerberg – Geschichte(n) rund um den Stadtpark
Der Leonberger Stadtpark, eine grüne Oase mitten in der Stadt, und Schauplatz der Kinder- und Jugendtage sowie anderer Veranstaltungen ist allen Bürgerinnen und Bürgern bekannt. Doch wie wurde aus der landwirtschaftlichen Fläche zwischen Leonberg und Eltingen ein lärmendes Gipswerk, das Arbeit und Verdienst brachte? Warum gab es dort einst ein Freibad und in den 1970er-Jahren dann ein Naherholungsgebiet für die Leonberger in der Nachbarschaft des Leo-Centers und der Stadthalle? Warum finden sich im Stadtpark die meisten Kunstobjekte in Leonberg an so einer zentralen Stelle? Auf alle diese Fragen gibt Roswitha Brand am Sonntag, 27. August, Antworten. Als Immanuel Eppinger Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Gipsabbau begann, ahnte noch niemand, dass der See des Gipswerkes in späteren Jahren einmal als Freibad dienen und sowohl Eltinger als auch Leonberger dort das Schwimmen lernen würden. Das berühmte „Gleisle“, eine Schmalspurbahn, die genau auf der Markungsgrenze verlief, trennte die zwei Gemeinden Leonberg und Eltingen voneinander und führte doch zu vielen gemeinsamen Erlebnissen. Und heute? Lässt sich ein Spaziergang über den „Sprudlerberg“ mit viel Kunst und Kultur verbinden.
Treffpunkt ist um 11.15 Uhr auf dem Bürgerplatz an der Stadthalle, Römerstraße 110. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weiterführende Informationen
Die Führungen dauern jeweils rund eineinhalb Stunden.
Der neue Stadtführungs-Flyer liegt ab sofort im i-Punkt im Neuen Rathaus, Belforter Platz 1, sowie bei vielen Einrichtungen in der Stadt aus und ist auf der städtischen Webseite unter www.leonberg.de/Stadtführungen abrufbar. Weitere Auskünfte erhalten Interessierte beim Stadtmarketing unter 07152 990-1408 oder per E-Mail an stadtmarketing@leonberg.de.