Das Stadtmarketing hat zusammen mit den Stadtführerinnen und Stadtführern ein vielseitiges Programm für das zweite Halbjahr 2024 ausgearbeitet. Das Programm als Faltblatt liegt ab sofort im i-Punkt und an allen städtischen Auslagestellen zur Mitnahme bereit. Im Juli sind vier Führungen in Leonberg geplant.
Interessierte können sich von Juli bis Ende November auf über zwanzig unterschiedliche Führungen freuen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Wissenswertes, Spannendes, Hintergründiges, Sehenswertes, Wissenschaftliches, Historisches, Genüssliches, Lustiges sowie Unglaubliches.
Simon Salin vom Technischen Hilfswerk Leonberg führt am Sonntag, 7. Juli, 14.30 Uhr, durch die Leonberger Parkkaverne. Den "Zivilschutz-Mehrzweckbau unter der Altstadt" kennen viele nur als Tiefgarage. Aber wie die offizielle Bezeichnung aus der Zeit des Kalten Kriegs schon sagt, hat die Parkkaverne unter dem historischen Marktplatz mehr als nur eine vorgesehene Verwendung. Gebaut Mitte der 1980er-Jahre, sollte sie im Zivilschutzfall bei einem Atomschlag Leonberger Bürgerinnen und Bürgern ein Überleben sichern.
Auch wenn heute die Nutzung als Schutzraum nicht mehr ohne weiteres möglich ist, so sind doch noch eine Menge Spuren und Einrichtungen zu sehen und die Funktion erkennbar. An diesem Sonntagmittag werden schwere Türen geöffnet und ein Blick in den Ablauf und das Leben in einem Atom-Schutzbunker geworfen.
Treffpunkt ist an der Bushaltestelle Seegarten gegenüber der Ausfahrt aus der Parkkaverne. Interessierte sollten zur Führung auch bei schönem Wetter eine Jacke mitbringen, da in der Anlage eher kühle Temperaturen herrschen.
Die Teilnahme kostet pro Person 10 Euro inklusive einer kleinen Stärkung. Eine vorherige Anmeldung mit Ticketkauf beim Stadtmarketing ist erforderlich, da die maximale Personenzahl aus Sicherheitsgründen (laufender Parkhausbetrieb) auf 25 Personen begrenzt werden muss. Tickets sind seit Dienstag, 18. Juni, im i-Punkt im Neuen Rathaus erhältlich.
Am Sonntag, 14. Juli, führt die Historikerin Ina Dielmann durch den kleinsten Leonberger Teilort. Los geht es um 14.30 Uhr am Bauernhausmuseum, Alte Dorfstraße 34.
Bei ihrem Rundgang durch den Ort zeigt Ina Dielmann auf, wie aus einer kleinen bäuerlichen Gemeinde ein attraktiver Wohnort geworden ist. Doch das bäuerliche Leben hat auch Spuren im Ortsbild hinterlassen. So blieben beispielsweise noch das Gemeindebackhaus als Zeugnis für die lebensnotwendige Vorratshaltung und das letzte erhaltene Waaghaus im Altkreis Leonberg erhalten. Aber auch das alltägliche Leben der Bewohner soll nicht zu kurz kommen. Welche Kenntnisse musste man vorweisen, um hier Schulmeister werden zu können, wie schmeckte der Wein, wie sah ein Backtag aus und wie werden die Einheimischen in einer Ortsbeschreibung aus dem 19. Jahrhundert dargestellt?
Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Samstag, 20. Juli, schlüpft der Pädagoge und Leiter der Leonberger Volkshochschule, Dr. Uwe Painke, in die Rolle des Bruders Antonius.
Der "Franziskanerbruder" Antonius steht im Leonberg des Jahres 1485 bei der Führung zeitreisenden Gästen aus dem 21. Jahrhundert gegenüber. Er führt durch sein spätmittelalterliches Leonberg und erzählt aus seinem Leben als Mönch in einer bewegten Zeit; von der Zeit zwischen dem ersten Landtag bis zu den Wirren und Krisen im Württemberg des ausgehenden 15. Jahrhunderts. Manchem Besucher aus dem 21. Jahrhundert mögen auch die Gedanken des mittelalterlichen Mönches unerwartet aktuell erscheinen. Teilnehmende können sich in eine andere Zeit entführen lassen und dabei einen augenzwinkernden, "franziskanischen" Blick auf Leonberg werfen.
Treffpunkt ist um 14.30 Uhr auf dem Schlosshof, bei der Treppe zum Pomeranzengarten. Die Teilnahme kostet pro Person 5 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Sonntag, 28. Juli, findet wieder eine Führung durch die Leonberger Altstadt statt. Die ehemalige Stadtarchivarin Bernadette Gramm erwartet alle Interessierten um 11.15 Uhr am Brunnen auf dem Marktplatz.
Eindrucksvolle Bauten, bewegende Lebensläufe, pittoreske Ecken, die Altstadt bietet auch Unerwartetes. Die Leonberger Highlights aus der Renaissance stehen ebenfalls auf dem Programm: die bürgerlichen Grabdenkmäler an der Stadtkirche aus der Werkstatt von Jeremias Schwartz sowie der Pomeranzengarten der Herzogin Sibylla vor dem Schloss. Nicht nur wegen seines einzigartigen Gartens gehört Leonberg zur "Europäischen Kulturstraße Heinrich Schickhardt".
Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Führungen dauern, wenn nicht anders angegeben, jeweils rund eineinhalb Stunden und werden vom Stadtmarketing der Stadt Leonberg veranstaltet. Der neu erschienene Stadtführungs-Flyer liegt im i-Punkt im Neuen Rathaus, Belforter Platz 1, sowie bei vielen Einrichtungen in der Stadt aus und ist auf der städtischen Webseite unter www.leonberg.de/Stadtführungen abrufbar.
Weitere Auskünfte erhalten Interessierte beim Stadtmarketing unter 07152 990-1408 oder per E-Mail an stadtmarketing@leonberg.de.