Die Stadt Leonberg arbeitet an ihrem zukunftsgerichteten Projekt "Stadt für Morgen", während die Planungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung weiterhin in vollem Gange sind. Vorschläge und Ideen aus den vergangenen Bürgerbeteiligungen sowie den öffentlichen Gemeinderatsitzungen werden sorgfältig geprüft, um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Der Gemeinderat hat 2021 beschlossen: Projekte der »Stadt für Morgen" müssen zu mindestens 50 Prozent gefördert sein, um umgesetzt zu werden. | © Leila Fendrich
Im Jahr 2021 hat der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss zur „Stadt für Morgen“ gefasst. Darin ist eine Förderquote von mindestens 50 Prozent bei einem gesamten Investitionsvolumen von rund 15 Millionen Euro vorgegeben. Diese Förderquote soll sicherstellen, dass die Finanzierung der Projekte nachhaltig und ökonomisch tragbar ist. Die Stadtverwaltung hat bereits in den Jahren 2021 und 2022 zwei Erfolge erzielt: Das Regierungspräsidium Stuttgart bewilligte die Förderanträge mit einer Förderquote von 60 Prozent beziehungsweise 65 Prozent. Zu den bereits laufenden Projekten im Förderprogramm gehören die Poststraße und der neue Bosch Campus sowie die Eltinger Straße. Die Baukostenschätzung beträgt insgesamt 7,4 Millionen Euro. Gefördert werden davon etwa 4,7 Millionen Euro, also etwa 63,5 Prozent.
Trotz hoher Preissteigerungen im Baugewerbe in den vergangenen drei Jahren halten die von der Stadtverwaltung ausgegebenen und vom Gemeinderat beschlossenen Ziele weiterhin stand. "Ungeachtet hoher Inflation wird die Gesamtkostenschätzung von 2021 nicht überschritten. Unsere Förderquoten fallen sogar höher aus als die vom Gemeinderat vorgegebenen 50 Prozent. Das zeigt, dass auch das Land unser Vorhaben stützt und wir auf dem richtigen Weg sind", so Oberbürgermeister Martin Georg Cohn. "Die 'Stadt für Morgen' stellt die Weiche in Richtung einer nachhaltigen und zukunftstauglichen Stadt. Wir sind fest entschlossen, unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Die Beteiligung aus der Bürgerschaft und die bisherigen Erfolge bei den Fördermitteln beweisen, dass unsere Stadt eine positive Veränderung herbeiühren und eine klima- sowie sozialgerechte Zukunft für alle zu gestalten will."
Zuletzt hat die Stadt Leonberg Ende Oktober einen Antrag für die Umgestaltung der Römerstraße sowie der Seestraße gestellt. Im Antrag werden die Kosten auf etwa 3,3 Millionen Euro geschätzt. Auch hier geht das Referat für innovative Mobilität davon aus, dass mehr als die Hälfte des Projekts vom Land gefördert wird. Die entsprechende Rückmeldung erwartet der Referatsleiter Stephan Kerner und sein vierköpfiges Team im Frühling 2024.
Ein zentraler Abschnitt steht noch aus: Der Bereich des Neuköllner Platzes rund um das Leo-Center. "In einer Perspektivenwerkstatt mit der Bürgerschaft und einer weiteren mit Handel- & Gewerbetreibenden sind viele Ideen für die Zukunft des Neuköllner Platz entstanden. Gerade sind wir dabei zu überprüfen, welche dieser Vorschläge baulich und verkehrlich umsetzbar sind", erklärt Stephan Kerner. Spätestens bis Oktober 2024 sollen alle Rahmenbedingungen untersucht sein um ein tragfähiges Konzept für den Neuköllner Platz darlegen zu können. Dann soll auch der Förderantrag für diesen Bereich beim Land eingereicht werden.
Die öffentlichen Freiflächen in der Poststraße entstehen derzeit und werden im Zusammenhang mit dem neuen Bosch-Gebäude hergestellt. Der städtische Baubereich der Poststraße wird vom Tiefbauamt ab Frühjahr 2024 umgesetzt, sobald die Boschbaumaßnahmen abgeschlossen sind. "Planungen für Bauprojekte sind langwierig und für Bürgerinnen und Bürger oft nicht sichtbar. Daher sind wir froh, dass wir in der Poststraße schon weit gekommen sind und die ‚Stadt für Morgen‘ an dieser Stelle bereits realisiert wird“, betont Kerner. Im Rahmen der Planung sollen im kommenden Jahr Bürgerinnen und Bürger über weitere Beteiligungsformate eingebunden werden.