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Historische Leonberger Altstadt © Vilja Staudt
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31.07.2024

Postareal: Bebauungsplan für ein vernetztes Stadtzentrum

Die Pläne für Leonbergs Innenstadt nehmen Form an: Mit dem geplanten Bauvorhaben auf dem Postareal soll nicht nur ein neues vielfältiges Quartier entstehen, sondern auch die Stadtmitte und die Altstadt miteinander verbunden werden. Die Stadtverwaltung präsentiert bei einer Infoveranstaltung am Dienstag, 16. Juli, die Pläne für das 1,8 Hektar große Areal. 

Die Stadtverwaltung, STRABAG Real Estate GmbH sowie IBA'27 informierten über das Projekt Postareal.

Die Stadtverwaltung, STRABAG Real Estate GmbH sowie IBA'27 informierten über das Projekt Postareal.  | © Leila Fendrich

 

Bürgerbeteiligung zum Postareal

Die Stadtverwaltung lud im Rahmen der Bürgerbeteiligung am Dienstag, 16. Juli, zur Bürgerinformation rund um das Postareal ein. Baubürgermeister Klaus Brenner erklärte den in etwa 70 Anwesenden: "Wir wollen umsetzen", also von der Planung in den Umbau kommen.

Das Postareal reiht sich dabei in eine Gruppe von Projekten in der sogenannten Neuen Mitte: 2017 wurde das neue Rathaus mit dem Vorplatz fertiggestellt, 2022 das Samariterstift auf dem ehemaligen Brezger-Areal. 2021 folgte das Layher-Areal und aktuell rollen bereits die Bagger im neuen Stadtgarten. 2028 soll das Postareal mit dem Brückenschlag fertiggestellt sein, danach folgt der Umbau der Eltinger Straße. Matthias Beck, Leiter des Stadtplanungsamts, stellte den Bebauungsplan vor. 

Ziele sind klar

Das neue Quartier verfolgt klare Ziele: Es soll die Stadtmitte und die Altstadt verbinden. Für den Fuß- und Radverkehr wird eine barrierefreie Stadtachse ermöglicht. Die Nutzungsmischung steht beim Postareal im Fokus etwa mit Einzelhandel, vielfältigen Wohnformen, Gastronomie, Büro, Hotel, Verwaltung und Praxen. Es entsteht innerstädtischer und teilweise geförderter Wohnraum. Die Nahversorgungssituation im Norden der Stadt wird durch Einzelhandel im Postareal verbessert.

In der Präsentation der Stadt wurde auch deutlich, wie das weitere Bebauungsplanverfahren ablaufen kann. Nach dem Satzungsbeschluss im Herbst dieses Jahres, können der Bebauungsplan rechtskräftig und der geänderte Flächennutzungsplan rechtswirksam werden. Unter www.leonberg.de/Postareal ist das Projekt vollständig skizziert. Auch Hinweise auf die Bürgerbeteiligung sind dort verlinkt. 

Das Konzept

Maximilian Schuster von Strabag Real Estate GmbH trat bei der Veranstaltung als Bauherr des neuen Quartiers auf. Er erläuterte die städtebaulichen Zielsetzungen . Das Quartier wird ein Ort, der verbindet. Wege sollen begehbar sein, es soll ein innerstädtischer Wohnort werden, der Menschen ins Quartier bringt. Dafür sorgt auch das Nutzungskonzept. Im Erdgeschoss sollen die Gebäude durch Einzelhandel und Gastronomie öffentlich zugänglich sein. In den Geschossen darüber entsteht Wohnraum. 

Höhere Belastung durch Verkehr?

Das neue Quartier soll in alle Richtungen geöffnet sein und autofrei werden. Ganz ohne Verkehr kommt es allerdings nicht aus. Denn für den Einzelhandel wird es Anlieferungen geben. Angebunden ist das Postareal an drei Punkten in der Eltinger und Bahnhofstraße. Die Straßen um das Quartier herum werden in einem moderaten Rahmen mehr belastet, der für alle Bürgerinnen und Bürger verträglich ist.

Generell gebe es in Leonberg viel Ziel- und Quellverkehr, erklärt Jens Schneider vom Referat für innovative Mobilität. Das bedeutet, dass viele Fahrten in Leonberg starten oder enden. Ziel soll sein, die Menschen zu einem Umdenken für die Wahl der Verkehrsmittel zu bewegen: Weniger Wege sollen mit dem Auto, sondern mit dem Rad, Bus oder zu Fuß zurückgelegt werden. Hierfür muss der Straßenraum umgestaltet und Angebote geschaffen werden. Derzeit ist die Eltinger Straße autogerecht ausgebaut. Nach dem Bau des Postareals soll in dieser Straße dem Rad- und Fußverkehr mehr Platz eingeräumt und eine höhere Aufenthaltsqualität erreicht werden. 

Neuer Weg: Brückenschlag

Beim Brückenschlag handelt es sich nicht nur um eine Metapher, sondern es soll tatsächlich eine Brücke entstehen, die Altstadt und Innenstadt barrierefrei verbindet. 61 Meter lang und 6 Meter breit soll sie Räder und Fußgänger über den Eltinger Fußweg führen. Wie die Brücke gestaltet wird, ist derzeit noch offen. Die Kosten werden auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt, die Stadt wird dafür Förderanträge stellen. 

Ab September wird rückgebaut

Nachdem im September die Baustelle eingerichtet sein wird, erfolgt der Abbruch der Gebäude auf dem 1,8 Hektar großen Areal in vier Phasen. Dafür müssen die sechs Gebäude zunächst entrümpelt werden. Sind sie leergeräumt, folgt die sogenannte Schadstoffsanierung: Schad- und Baustoffe werden getrennt und fachgerecht entsorgt beziehungsweise recycelt. Danach werden die schadstoffsanierten Räume entkernt. Es handelt sich um ein Volumen von rund 30.000 Kubikmetern. Bis Ende März 2025 soll die Fläche frei sein. Dann kann das neue Postareal entstehen.



 

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