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16.01.2023

Leonberg und Belfort stärken deutsch-französische Beziehungen

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich bestärkt Leonberg die Freundschaft zur französischen Partnerstadt Belfort mit neuen und altbewährten Austauschformaten für Körper und Geist.

Die deutsche und die französische Flagge.

Die deutsche und die französische Flagge.  | © Sebastian Küster

 

60 Jahre Elysée-Vertrag

Leonberg pflegt seit 46 Jahren eine enge Partnerschaft zur Stadt Belfort. In dieser intensiven Zeit sind aus Kooperationspartnern auch Freundschaften gewachsen. Um das Verhältnis weiter zu stärken kommt 2023 anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrags ein neues Austauschformat hinzu: der deutsch-französische Jugendtriathlon. Am 24. Juni stellen gemischte Teams aus Jugendlichen ab 14 Jahren in den drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen ihr Können unter Beweis. Wie genau der Wettbewerb abläuft, wer teilnehmen kann und wo die Strecke entlangführen wird, gibt die Verwaltung zu gegebener Zeit bekannt. 

Kulinarik, Sprache und Sport

Und das ist noch nicht alles. Beim französischen Frühstück in der Stadtbücherei am Mittwoch, 8. Februar, 10.30 Uhr, tauschen sich Interessierte über Frankreich und die Sprache aus. In Zusammenarbeit mit der vhs Leonberg wird Laetitia Rometsch Passagen aus einem Werk französischer Literatur vorlesen.

Auch sportlich ist im Februar viel geboten. Am Samstag, 18., und Sonntag, 19. Februar, findet ein Handball-Turnier mit Leonberger Beteiligung in Belfort statt. Die Mädchenmannschaft des SV Leonberg-Eltingen wird sich mit den Teams aus Belfort, Monaco und Chaux-de-Fonds messen. Außerdem gibt es ein kleines Rahmenprogramm mit Empfang im Rathaus und einem kulturellen Ausflug. 

Enge Partnerschaft weiter pflegen

Die enge Beziehung der beiden Städte zeichnet sich seit jeher vor allem durch Besuche aus. Eine französische Delegation reist zum Beispiel regelmäßig zum Pferdemarkt an. Vertreterinnen und Vertreter beider Städte treffen sich immer im jährlichen Wechsel in der Engelbergstadt oder Belfort. Dieses Jahr findet das Partnerschaftswochenende in Frankreich am 6. und 7. Mai statt.

Seit vielen Jahren gibt es außerdem ein Austausch zwischen den Schulen Lycée Condorcet und dem Johannes-Kepler-Gymnasium. Schülerinnen und Schüler aus Leonberg haben die Möglichkeit, ein fünftägiges Praktikum beim FIMU (Festival International de la Musique Universitaire) in Belfort zu absolvieren. In diesem Jahr soll dies auch beim Leonpalooza für Französinnen und Franzosen möglich sein. Und: Im März 2023 werden Auszubildende der Leonberger Verwaltung eine Bildungsreise nach Belfort antreten.

Zur Tradition der Städtepartnerschaft gehört auch die Gestaltung des Belforter Beets am Rand der Leonberger Altstadt. Jährlich wird es von französischen Gärtnerinnen und Gärtnern gemeinsam mit ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen bepflanzt; sozusagen als Gruß aus Frankreich, an dem sich Bürgerinnen und Bürger der Engelbergstadt täglich erfreuen. Im Gegenzug wird auch in Belfort jährlich anlässlich des Blumenmarktes Belflorissimo das Leonberger Beet von deutschen Gärtnern gestaltet. 


Sind Städtepartnerschaften noch zeitgemäß?


Über den Elysée-Vertrag

Am 22. Januar 1963, also vor 60 Jahren, unterzeichneten der Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle den Elysée-Vertrag. Er sollte den Frieden zwischen Deutschland und Frankreich – und in Europa – endgültig besiegeln. Damit war der Grundstein gelegt, der die deutsch-französische Freundschaft seither bestärkt. Der „Traité de l’Elysée“ steht für eine weitreichende Zusammenarbeit beider Länder in politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen. Er besiegelt den Wunsch beider Nationen nach dauerhafter Partnerschaft und Zusammenarbeit. Die Abstimmung in der Außen- und Verteidigungspolitik, die Bildungsförderung und der Jugendaustausch sind Schwerpunkte der Vereinbarungen.