Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für den Kauf von Modulen für die Interminsgrundschule in Warmbronn gegeben. Damit folgen die Rätinnen und Räte dem Vorschlag der Verwaltung, die Module nicht zu mieten.
So sieht die Grundschule Warmbronn heute aus. | © Sebastian Küster
Die Grundschule Warmbronn soll auf dem Schulberg neu gebaut werden. Das hatte der Gemeinderat bereits entschieden. Doch bis das neue Lerndomizil für Kinder tatsächlich fertiggestellt ist, werden noch Jahre vergehen. Deshalb muss es eine adäquate Übergangslösung geben, genannt interim. In der Regel werden dafür Gebäude in Modulbauweise aufgestellt. Der Vorteil an ihnen ist, dass die Gebäude verhältnismäßig flexibel und schnell auf- und wieder abgebaut werden kann. Lohnt es sich also den dreistöckigen Modulbau für rund 60 Monate nur zu mieten, oder sollte die Stadt Leonberg die Module für einen ähnlichen Preis lieber erwerben, um sie nachhaltig an anderer Stelle nutzen zu können?
Letzteres schlug die Verwaltung im Sozial- und Kultusausschuss vor und erhielt hier eine Mehrheit. Gleiches gilt für die Gemeinderatssitzung am Dienstag, 9. Juli. Voraussichtlich 6 Millionen Euro kostet der Modulbau. Die Kosten hierfür werden im Haushalt für das Jahr 2025 berücksichtigt.
Um herauszufinden, wo die Übergangsgrundschule auf dem Schulberg platziert werden kann, wurde im Frühjahr 2024 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Der Bau soll auf dem Parkplatz an der Büsnauer Straße platziert werden neben der Hausnummer 73. Das Grundstück vom Baumhaus wird während der Interimszeit als Schulhof genutzt. Hierfür wird das Baumhaus zurückgebaut und durch befestigte Hoffläche ersetzt. Der Zugang zum Schulgelände erfolgt über das Bestandstor im Norden. Das restliche Grundstück mit bereits vorhandenen Spielgeräten sowie einem Schuppen und Bäumen bleibt unberührt. Die Spielgeräte der Schule werden auf das Grundstück umgesetzt.
Damit der dreigeschossige Übergangsbau auf die Fläche passt, müssen sechs Bäume zwischen den Parkflächen gefällt werden. Nach Rückbau der Interimsschule soll hier eine neue Bepflanzung erfolgen. Die Strom- und Wärmeversorgung der Interimsschule soll über Wärmepumpe und PV-Anlage auf dem Dach erfolgen. Außerdem ist der Anschluss der Versorgungsleitungen von der Interimsschule an die Bestandsleitungen des ehemaligen Baumhauses vorgesehen.