Die Leonberger Theatertage gehen in die zweite Runde
Im vergangenen Jahr erstmals organisiert, präsentiert das Amt für Kultur und Sport vom 4. bis 14. Mai die zweiten Leonberger Theatertage mit mehr als zehn Gastspielen im Theater im Spitalhof. Zwei Landesbühnen aus Baden-Württemberg geben sich mit freien Ensembles, dem Theater Pforzheim und dem städtischen Jugendspielclub die Klinke in die Hand. Außerdem sind Junioren der Ballett Company des Theater Chemnitz zu Gast im kleinen Theatersaal in der der Leonberger Altstadt. Die Ausrichtung des Programms ist vielfältig. Die Stücke wenden sich an Kinder und Erwachsene, Schulklassen und Familien. Eine Vorstellung findet in der evangelischen Stadtkirche statt. Karten gibt es ab Montag, 20. März, in der Stadthalle und bei Reservix.
Leonberger Theatertage 2023 | © Isabel Schleicher
Zehn Gastspiele im Spitalhof
"Angstmän" ist eine Produktion der Landesbühne Tübingen für Kinder ab 8 Jahren. Sie ist am Donnerstag, 4. Mai, um 10.30 Uhr der Auftakt zu den Leonberger Theatertagen. Der Autor Hartmut El Kurdi hat mit diesem Theaterstück einen erfrischend witzigen Zugang zur Mechanik des Angsthabens gefunden. Am Samstag, 6. Mai, um 10.30 Uhr, zeigt das Theater Pforzheim die Geschichte vom "Kleinen gelben Hund". Das Erzähltheater-Figurenstück von Karin Eppler wendet sich an Familien mit Kindern ab 4 Jahren. Im Mittelpunkt steht ein kleiner gelber Hund, der die Malerin Mona und ihr gewohntes Leben ganz schön auf den Kopf stellt. "Eins, Zwei, Drei, Tier" lädt die Allerkleinsten am Dienstag, 9. Mai, in den Spitalhof. Das Kinderstück mit Handpuppen für alle ab 2 Jahren erzählt mit einfachen Reimen kleine Geschichten. Zum Beispiel die vom Hasen ("mit Schramme, mit Pflaster, mit Beule, – Eule"). Am Mittwoch, 10. Mai, um 10.30 Uhr, ist "Rico, Oskar und das Herzgebreche" der Württembergischen Landebühne Esslingen zu sehen. Die Geschichten von Andreas Steinhöfel handeln vom "tiefbegabten" Rico, seinem Freund Oskar und ihren Abenteuern. In diesem Fall ist es ein Kriminalfall, der am Ende viele Überraschungen bereithält. Das Stück ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Das Buch "Die Perle" von Helme Heine liefert den Stoff für das Gastspiel des Theaters Pohyb’s und Konsorten, am Donnerstag, 11. Mai, um 10.30 Uhr. Kinder ab 4 Jahren können erleben, wie der kleine Biber eine Flussperlmuschel findet und davon träumt, wie er mit diesem Schatz um den Hals durch den Wald spaziert und alle seine Tierfreunde ihn beneiden. Mit "Ali Baba und die vierzig Räuber" endet am Samstag, 13. Mai, um 10.30 Uhr das Programm für Kinder. Das Märchen aus Tausend und einer Nacht wird vom Figurentheater Marotte als Puppen-Erzähltheaterstück für Familien und Kinder ab 5 Jahren auf die Bühne gebracht.
Der Leonberger Jugendspielclub "D!E vögel" zeigt am Samstag, 6., und Dienstag, 9. Mai, jeweils um 19.30 Uhr, seine neueste Inszenierung: "Corpus delicti". Der Zukunftsroman von Juli Zeh handelt von einer Gesundheitsdiktatur und ist aktueller Abiturstoff. Die Inszenierung wendet sich an Jugendliche und Erwachsene. Am Sonntag, 7. Mai, um 18.30 Uhr ist die Tragikomödie "Indien", von Josef Hader und Alfred Dorfer, in einer Inszenierung der Württembergischen Landesbühne Esslingen zu sehen. Tiefstes Österreich und einsame Männer, die über die letzten und die ersten Dinge, das Wiener Schnitzel und ihre Ängste philosophieren, liefern den Stoff, der auch schon als Roadmovie verfilmt wurde. Am Donnerstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr stehen Junioren der Company des Chemnitzer Balletts auf der Bühne im Spitalhof.
"HoME" heißt das Tanzstück von Yaron Shamir, der 2021 mit seinem Open Air Tanztheater "Mr. Krake" zwei Mal die Leonberger Altstadt besucht hat. In "HoME" macht er die Suche nach „Heimat“ zum zentralen Thema seiner Choreografie und erforscht gemeinsam mit den jungen Tänzerinnen und Tänzern ihre Vorstellungen und Emotionen zum Thema. Am Freitag, 12. Mai, um 19.30 Uhr ist das Theaterfestival zu Gast in der evangelischen Stadtkirche. Das Solostück "Judas" des Landestheaters Tübingen erzählt die Version der Geschichte aus der Sicht des Judas fast 2000 Jahre später. Der Monolog der Niederländerin Lot Vekemans ist das Psychogramm eines intellektuell unabhängigen Geistes, und die Geschichte eines Menschen, der mit Jesus befreundet war. Am Samstag, 13. Mai, um 19.30 Uhr, stehen "Quintabasta" mit "Die Diener zweier Herren" auf dem Programm. Das Ensemble rund um Andreas Hinz besteht aus fünf Theaterpädagoginnen und -pädagogen, die mit Goldonis Klassiker der Commedia dell‘Arte spielen und dabei allerlei Liebesgeschichten und Statusfragen unter sich zu klären haben. Den Schlusspunkt der Theatertage setzt "alledabei", das inklusive Theater Leonberg, mit seinem neuesten Stück "Golden Eye", das die Fernsehwelt und ihre Reality-Shows aufs Korn nimmt. Im Mittelpunkt steht eine vollkommen verarmte Königsfamilie und eine schöne Prinzessin, die durch eine reiche Heirat alles retten soll. Aufführungstermine sind die Sonntage, 14. und 21. Mai, jeweils 18.30 Uhr.
Eintrittskarten
Karten für die junge Bühne kosten sowohl im Vorverkauf, als auch an der Tageskasse 5 Euro für Kinder und 9 Euro für Erwachsene. Für die Abendstücke kosten die Karten im Vorverkauf zwischen 9 und 18 Euro, ermäßigt zwischen 5 und 10 Euro und an der Abendkasse zwischen 16 und 22 Euro, ermäßigt zwischen 5 und 10 Euro.
Karten sind erhältlich in der Stadthalle Leonberg und bei Reservix. Ermäßigungen gelten für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Menschen mit Behinderung. Kartenreservierungen für Kindergärten und Schulen sind beim Amt für Kultur unter der Telefonnummer 07152 990-1402 möglich.
Ausführliche Informationen zu den Leonberger Theatertagen sind auf der Sonderseite zu finden.