Auf dem Programm stehen Werke von Nicolai, Morricone, Marquez und Brahms, wenn das große Leonberger Sinfonieorchester unter der Leitung von Alexander G. Adiarte am Sonntag, 7. Juli, in der Leonberger Stadthalle auftritt. Konzertbeginn ist um 19.30 Uhr, zuvor gibt es um 18.45 Uhr eine Einführung. Karten für das Sommerkonzert sind in der Stadthalle und bei Reservix erhältlich.
Das Sinfonieorchester Leonberg unter der Leitung von Alexander G. Adiarte. | © Martin Stollberg
Das diesjährige Programm des Sommerkonzerts verspricht eine gelungene Melange aus unterhaltsamen mitreißenden Stücken bis hin zu Werken mit kunstvoller Kompositionstechnik. Otto Nicolais Lustspiel "Die lustigen Weiber von Windsor" vereint Elemente der italienischen Opera buffa und der deutschen Frühromantik. Romantisch-innige Szenen wechseln sich mit vergnügt-schwungvollen Bildern ab.
Ennio Morricone gilt als einer der größten Komponisten von Filmmusik. Er komponierte mehr als 500 Soundtracks und schuf Klassiker wie "Spiel mir das Lied vom Tod" für die Ewigkeit. 2007 erhielt er für sein Lebenswerk sowie 2016 für die Musik zum Film "The Hateful Eight" den Oscar. Das Sinfonieorchester spielt Morricones Musik aus dem Film "Cinema Paradiso" (Giuseppe Tornatore).
Arturo Márquez Danzón No. 2 zählt zu den beliebtesten und am häufigsten aufgeführten Orchesterkompositionen der mexikanischen zeitgenössischen klassischen Musik. In spannenden Rhythmen und unterschiedlichen Soli drückt sich der Ursprung des Werkes, ein Tanzstil (Danzón) aus Kuba, aus.
Johannes Brahms' Sinfonie Nr. 4 gilt als ein Inbegriff kunstvoller Kompositionstechnik. Sie ist die letzte Sinfonie aus der Feder des Komponisten und wurde 1885 in Meiningen uraufgeführt. Zunächst unverstanden und bemängelt zählt sie heute zu den beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerken Brahms'.
Das 1970 von Dieter Scholl gegründete Jugendsinfonieorchester entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Sinfonieorchester Leonberg, einem mit rund 70 Musikerinnen und Musikern vollständig besetztem Sinfonieorchester, das von der Jugendmusikschule und der Stadt Leonberg getragen wird. Hier musizieren fast ausschließlich Amateurmusikerinnen und -musiker, manche schon seit der Gründung. Das langjährige gemeinsame Musizieren und der familiäre Charakter sowie der hohe Anspruch an die musikalische Aufführungsqualität sind die Markenzeichen des Orchesters. Die musikalische Palette reicht dabei von Barock bis hin zu Crossover mit Pop und Rock.
Seit 2006 leitet Alexander G. Adiarte das Sinfonieorchester Leonberg. Adiarte studierte Musikwissenschaft und Violine an der Yale University und der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Er war Stipendiat der internationalen "Ensemble Modern Akademie" mit Helmut Lachenmann. Weitere Stipendien folgten. Er arbeitete zusammen mit Kurt Masur, Christoph von Dohnanyi und Rafael Frühbeck de Burgos und nahm an Meisterkursen bei Jorma Panula, Peter Eötvös und Helmut Rilling teil. Seit 2007 ist der amerikanische Dirigent und Geiger Orchesterleiter der Stuttgarter Musikschule, wo er eng mit den Stuttgarter Philharmonikern und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn zusammenarbeitetet.
Karten für das Sommerkonzert kosten, je nach Kategorie, im Vorverkauf 22, 20, 18 Euro und an der Abendkasse 25, 23, 21 Euro. Schülerinnen und Schüler, Studierende und Schwerbehinderte (ab 80 Prozent) erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Karten sind in der Stadthalle Leonberg, bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, unter www.reservix.de und an der Abendkasse erhältlich.